Hohe Präzision erhöht die Materialeffizienz und macht automatisches Schweißen möglich.
mbs hat eine neue Generation von Orbitalsägen für Rohre entwickelt. Sie zeichnet sich durch hohe Präzision beim Trennschnitt, geringe Schnittbreite und minimale Kosten für Sägeblätter aus. Die erste Anlage liefert mbs an einen Hersteller von Filterrohren.
Für das automatische Sägen dünnwandiger Metallrohre hat mbs jetzt die erste Maschine der neuen Generation der MM-Orbitalsägen als schlüsselfertige Lösung fertiggestellt. Sie beinhaltet die Zuführung der Rohre aus dem Schräglademagazin, die um die Rohrachse rotierende Sägeeinheit sowie die Abfuhr der Abschnitte bis zur Übergabe an einen Roboter.
Orbitalsägen verfügen im Gegensatz zu konventionellen Kreissägen über zwei kleine, dünne Sägeblätter, die um 180° versetzt in der Sägeeinheit angeordnet sind und nur wenig in den Rohrquerschnitt eintauchen. Dadurch erzielen sie eine hohe Materialeffizienz und wegen der exakten Führung eine deutlich höhere Schnittpräzision. Darüber hinaus betragen die Kosten für die Sägeblätter weniger als 20 Prozent derjenigen für Kreissägeblätter.
Die Anlage arbeitet mit einer Positioniergenauigkeit der Kugelrollenspindel von +/- 0,07 mm. So eignet sie sich zum Beispiel für Rohrabschnitte, die anschließend automatisch mit Flanschen verschweißt werden und bei denen das Spaltmaß exakt eingehalten muss. Ein weiterer Vorteil der Orbitalsäge ist, dass die runde Kontur der Filterrohre trotz der Wandstärke von nur 0,7 mm erhalten bleibt. Dazu tragen sowohl das präzise Einspannen der Rohre als auch der geringe Durchmesser der Sägeblätter bei.
Marc Hoffmann, der Geschäftsführer der mbs GmbH, sieht im Vergleich mit Kreissägen deutliche Vorteile: „Wenn ich ein Rohr mit 170 mm Durchmesser sägen will, brauche ich bei einer Kreissäge ein Sägeblatt mit 580 mm Durchmesser, das 3,2 mm dick ist und mich etwa 500 Euro kostet. In der neuen Maschine verwenden wir zwei 1,6 mm dünne Sägeblätter mit 80 mm Durchmesser. Jedes kostet weniger als 30 Euro und erzielt eine deutlich höhere Schnittgenauigkeit und damit bessere Planheit der Schnittfläche.“
Die geringe Dicke der Sägeblätter bringt besonders beim Trennen von Ringen eine erhebliche Kostenersparnis mit sich, denn je kürzer die Abschnitte sind, desto mehr schlägt die Breite des Sägeschnittes zu Buche.
Die erste Anlage hat mbs bei einem Hersteller von Filtersystemen in Betrieb genommen. Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades mit präziser Servotechnik trennt sie etwa alle 50 Sekunden ein Rohr.
Marc Hoffmann hat die mbs GmbH 2010 mit der Idee gegründet, kundenspezifische Maschinen und Anlagen für die industrielle Produktion herzustellen. Schwerpunkt ist nach wie vor die Sägetechnik mit der gesamten Peripherie wie zum Beispiel der Zuführ-, Wiege-, Stanz-, Präge- und Fastechnik einschließlich der Prozesssteuerung und der Robotik.
Schlüsselfertige Anlagen für spezielle Anforderungen, zum Beispiel Fliegende Sägen, stellt mbs im eigenen Werk in Alsdorf in der Technologieregion Aachen her.
Seit 2014 ist mbs Kooperationspartner der japanischen Tsune Seiki Co., Ltd., deren Sägemaschinen das Unternehmen an die Erfordernisse der europäischen Kunden angepasst.
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