StartEnergie und UmweltZukunft Landwirtschaft: Hightech statt Dorfromantik?

Zukunft Landwirtschaft: Hightech statt Dorfromantik?

Vom Ackerbau zur industriellen Landwirtschaft in Symbiosen, der Umbau zur Landwirtschaft 5.0 – umweltverträgliche Ressourcenschonung und Energiegewinnung – von Jörg Trübl, Umweltingenieur und Verwaltungsrat der MABEWO AG aus Küssnacht am Rigi, Schweiz.

„Schlafen wie im Stroh, warme Milch direkt aus dem Stall, der Hahn kräht und das frische Hühnerei erwartet uns am Frühstückstische“ – der Bauernhof von satter Natur umgeben, eine entkoppelte Idylle von Modernität und Technologien, das gibt es nur noch in der Vorstellung. Die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Heute wird die Landwirtschaft mit Begriffen wie „Precision Farm“, „Digital Farming“ oder „Smart Farming“ geprägt. „Die Informationstechnik (IT) und damit die Digitalisierung ist in der modernen Landwirtschaft angekommen“, sagt Stefan Ruckelshaußen, Landwirt und Geschäftsführer der Food & Energy Campus GmbH in Groß-Gerau, ein Tochterunternehmen der MABEWO AG. Unterm Dach der schweizerischen MABEWO AG wird an der Entwicklung und dem Betrieb von nachhaltigen Produktionsverfahren gearbeitet, um Ressourcen wie Land, Boden, Wasser und Nährstoffe zu schonen und effektiv einzusetzen. Mit Indoor-Farming Konzepten sollen Nahversorgung mit erneuerbaren Energien langfristig kombiniert werden.

Klima, Umwelt, Biodiversität und Tierschutz

Die Herausforderungen für die weltweite Landwirtschaft betreffen die Themen Klima, Umwelt, Biodiversität und Tierschutz. Stefan Ruckelshaußen erklärt, dass die Vergangenheit gelehrt hat, wie sensibel die Landwirtschaft auf Veränderungen von Klima, Umwelt und Krisen reagiert. „Dazu kommt der Mangel an Wasser und geeignete Ackerflächen als limitierende Faktoren für die Sicherstellung einer ausreichenden Grundversorgung der Bevölkerung“, sagt Ruckelshaußen. Die Kombination von Ackerbau und Photovoltaik bietet ein innovatives und nachhaltiges Konzept zur Energiebereitstellung in der Landwirtschaft, gepaart mit Automatisierung, Prozesssteuerung und Schnittstellen von Technologie und Pflanzenanbau. Insbesondere in der aufstrebenden Indoor-Farming Branche spielt die Stromversorgung eine grundlegende Rolle.

Nachhaltige Wachstumsbedingungen: Agri-Solar

Die Idee dahinter ist einfach: Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) werden montiert und darunter die Pflanzen angebaut, wodurch die Schattenwirkung der Panels nicht nur die Bodentemperatur senkt, sondern auch die Feuchtigkeit im Boden hält und somit bessere Wachstumsbedingungen für die Pflanzen bietet. Gleichzeitig wird durch die PV-Module Strom zur Versorgung des landwirtschaftlichen Unternehmens produziert und Überschüsse können ins Stromnetz eingespeist werden.

Umwelt- und Klimaschutz

Durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen wie Fotovoltaik wird der CO-Ausstoß erheblich reduziert und somit der Umwelt- und Klimaschutz gestärkt. Gerade in Zeiten der Klimakrise ist es von entscheidender Bedeutung, ressourcenschonende Produktionsmethoden in der Landwirtschaft einzuführen und Emissionen zu reduzieren.

Automatisierungslösungen vom Feld zum Endprodukt

Um vom Feld ein Endprodukt zu produzieren, kommen in der modernen Landwirtschaft mobile Arbeitsmaschinen bis zu industriellen Produktionsanlagen zum Einsatz. Sensoren liefern relevante Daten und Werte, damit entstehen effiziente Prozessläufe. „Mit dem Umbau der Landwirtschaft ist jeder Schritt in einer automatisierten und digitalisierten Wertschöpfungskette eingebunden“, fügt Landwirt Ruckelshaußen hinzu. Durch den Einsatz von Geräten und Maschinen wie Bewässerungssystemen und LED-Lichtern sowie den Einsatz von Robotertechnik zur Unkrautregulierung und Ernte von Pflanzen wird die Effizienz der Produktion gesteigert und produktionsabhängige Kosten reduziert. Stefan Ruckelshaußen fügt hinzu, dass auch die Landwirtschaft unter Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel leidet, weshalb Digitalisierung und Roboter einen Lösungsansatz darstellen.

Landwirtschaft 5.0 – bedeutet auch 10.000 Jahre Ackerbau zu verändern!

Das moderne Outdoor Farming revolutioniert den 10.000 Jahre alten Ackerbau, weg von der angeblichen Romantik hin zu High Tech mit Effizienz. Im Jahr 2015 haben sich alle Länder bei den Vereinten Nationen auf die globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zur Beendigung von Armut, Bekämpfung der Ungleichheit und Bewältigung der Klimakrise geeinigt. Abwarten ist nicht mehr angesagt. Es braucht globale Lösungsoffensiven. Symbiosen, wie Indoor-Farming mit Solarmodulen oder Ackerbau mit Photovoltaik und Nutzpflanzenanbau sowie die Digitalisierung der Landwirtschaft, eröffnen den Weg zur Landwirtschaft 5.0. Hierbei handelt es sich um eine zukunftsorientierte Form der Landwirtschaft, die auf innovative und nachhaltige Technologien setzt und somit sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bietet.

Zukunft Landwirtschaft mit nachhaltigen Energieversorgungssystemen

Nachhaltigkeit durch die Kombination von erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik und Digitalisierung wandelt die Landwirtschaft und gestaltet sie effizient. „Untersuchungen belegen, dass wir jährlich etwa 10 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und ungefähr ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel verlieren“, sagt Stefan Ruckelshaußen. Der Schlüssel liegt im Innovationsausbau mit modernen Technologien in den Bereichen Energieversorgung, Pflanzenschutz, Saatgut und Digitalisierung. Dies ist nicht nur für den Umwelt- und Klimaschutz von Bedeutung, sondern trägt auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft bei.

Die Symbiose von Ackerbau und Solaranlagen sowie die Elektrifizierung der Landwirtschaft stellen eine zukunftsfähige und nachhaltige Methode zur Energiebereitstellung dar. Durch den Einsatz modernster Technologien können sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Ziele erreicht werden, wodurch die Landwirtschaft zukunftsfähiger wird und erhebliche Vorteile sowohl für die Umwelt als auch für Betriebe und Endverbraucher bietet.

V.i.S.d.P.:

Jörg Trübl
Umweltingenieur
Verwaltungsrat MABEWO AG

FAQs:

Wie funktioniert das Konzept der Symbiose von Ackerbau und Solaranlagen?

Das Konzept der Symbiose von Ackerbau und Photovoltaik besteht darin, PV-Anlagen über den angebauten Pflanzen aufzustellen, wodurch die Schattenwirkung der Panels nicht nur die Bodentemperatur senkt, sondern auch die Feuchtigkeit im Boden hält und somit bessere Wachstumsbedingungen für die Pflanzen bietet. Gleichzeitig wird durch die PV-Module Strom zur Versorgung der Indoor Farming Anlagen produziert. Dieses Konzept ermöglicht eine nachhaltige Energieversorgung für die Indoor Farming Anlagen und reduziert den CO2-Ausstoß erheblich.

Wie fördert die Elektrifizierung der Landwirtschaft die Nachhaltigkeit?

Die Elektrifizierung der Landwirtschaft trägt dazu bei, die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft zu verbessern, da durch den Einsatz von elektrischen Geräten und Maschinen wie Bewässerungssystemen und LED-Lichtern sowie den Einsatz von Robotertechnik zur Ernte von Pflanzen, die Effizienz der Produktion erheblich gesteigert und dabei produktionsabhängige Kosten reduziert werden können. Außerdem können durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik die Emissionen reduziert werden, was insbesondere in Zeiten der Klimakrise von entscheidender Bedeutung ist.

Was bedeutet Landwirtschaft 5.0?

Landwirtschaft 5.0 ist eine zukunftsorientierte Form der Landwirtschaft, die auf innovative und nachhaltige Technologien setzt und somit sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Die Symbiose von Ackerbau und Photovoltaik sowie die Elektrifizierung der Landwirtschaft sind wichtige Elemente der Landwirtschaft 5.0. Diese Methode der Energiebereitstellung kann zukünftig dazu beitragen, die Landwirtschaft noch nachhaltiger und effizienter zu gestalten und sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Ziele zu erreichen.

Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.

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