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Bronzeville, Chicagos Black Metropolis

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Chicago ist eine Stadt der Neighborhoods. Wer die Windy City wirklich kennenlernen möchte, der muss dorthin, wo ihre Menschen leben. Dabei hat jedes Viertel seinen eigenen Charme und seine eigene spannende Geschichte. In Bronzeville, Chicagos „Black Metropolis“, ist es die Geschichte einer Community, die das Erbe der Great Migration in sich trägt und seit jeher Chicagos Zentrum für afroamerikanisches Leben und Kultur darstellt.

Seine prägendsten Jahre erlebte Bronzeville Mitte des 20. Jahrhunderts, zur Zeit der Great Migration. Insgesamt kehrten bis in die 1970er Jahre rund 6 Millionen Afroamerikaner dem Süden den Rücken, um in den großen Industriestädten im Norden und Westen des Landes ein Leben mit mehr Freiheiten und Möglichkeiten zu führen. Zig Tausende von ihnen zog es nach Chicago und damit direkt nach Bronzeville. Ihnen ist auf dem 345 E Eastgate Place das Monument to the Great Northern Migration gewidmet.

Bei einem anschließenden Spaziergang entlang des Bronzeville Walk of Fame auf dem Dr. Martin Luther King, Jr. Drive, passiert man die Namen von mehr als 100 Persönlichkeiten, denen die Welt beachtliche Beiträge in den Bereichen Jazz, Blues, Gospel, Literatur und Journalismus verdankt. Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Dichterin Gwendolyn Brooks, die Bürgerrechtsaktivistin Ida B. Wells und legendäre Musiker wie Louis Armstrong, Nat „King“ Cole oder Muddy Waters sind nur einige Berühmtheiten, die in Bronzeville eine Adresse hatten. Ihre ehemaligen Wohnhäuser stehen bis heute im gesamten Viertel verteilt. Auf einige von ihnen machen Infotafeln aufmerksam.

Streets & Art
Zwischendurch wurde es ruhig in und um Bronzeville. Inzwischen erlebt es eine regelrechte Renaissance. Zum typischen Straßenbild des Viertels gehören einladende Cafes, Bistros, Galerien, Bibliotheken und Restaurants, die sich die Straßen mit hübschen viktorianischen Häuser und Villen aus dem 19. Jahrhundert teilen. Ein architektonisches Highlight sind die Robert W. Roloson Houses in S. Calumet Ave. Bei dem Komplex handelt es sich um die einzigen Reihenhäuser, die Amerikas Stararchitekt Frank Lloyd Wright je gebaut hat. Zudem genießt Bronzevilles Kunstszene einen herausragenden Ruf. Neben unzähligen Ausstellungen und öffentlichen Installationen beheimatet es mit dem Southside Community Art Center das älteste afroamerikanische Kunstzentrum des Landes.

Gut zu wissen: Heutzutage wird der Februar im ganzen Land als Black History Month zelebriert, das Konzept wurde aber ursprünglich 1926 in Chicago von Carter G. Woodson eingeführt. Die Idee dahinter war und ist, die Leistungen, die Kreativität und die Geschichte der afroamerikanischen Bevölkerung, die immer noch oft übersehen werden, bewusst in den Mittelpunkt zu stellen.

Quellen:
https://www.choosechicago.com/neighborhoods/bronzeville/
https://www.choosechicago.com/blog/architecture-history/24-hours-in-chicagos-bronzeville/
https://www.choosechicago.com/blog/architecture-history/celebrate-black-history-month-in-chicago/

Chicago ist die drittgrößte Stadt Amerikas und hat allen Glamour und alle Kultur, die man von einer Stadt dieser Größe erwartet. Doch im tiefsten Inneren ist Chicago vor allem eines: eine einfache Stadt im Mittleren Westen, in der man Besucher herzlich willkommen heißt. Egal, woher die Besucher kommen: Man fühlt sich direkt wohl in den erstklassigen Restaurants, den weltberühmten Museen, an der kilometerlangen Uferpromenade, in der einzigartigen Musik- und Theaterlandschaft, der ikonischen Architektur, den mehr als 300 Parks und Grünflächen, einer bunten LGBTQ+-Szene sowie den 77 lebhaften Vierteln, die das Herz und die Seele von Chicago sind.

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Bildquelle: @ChooseChicago