StartEnergie und UmweltKompost, Biotonne oder Restmüll?

Kompost, Biotonne oder Restmüll?

VERBRAUCHER INITIATIVE zur richtigen Mülltrennung

Berlin, 21. November 2020. Sortenreine Mülltrennung ist Voraussetzung für eine reibungslose Verwertung. Doch gute Abfallberatung ist in vielen Kommunen Mangelware. Auf Verbraucherseite herrscht daher oft Unsicherheit, besonders bei organischen Abfällen. In der Folge gehen durch falsche Entsorgung tonnenweise wertvolle Ressourcen verloren. Anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung verrät die VERBRAUCHER INITIATIVE, was wohin gehört.

Grundsätzlich immer über Kompost und Biotonne entsorgt werden dürfen Küchen- und Gartenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Fallobst, Eierschalen, alte Brot- und Backwaren, Grünschnitt und gesunde Pflanzenreste, Kaffeesatz und -Filtertüten, Teebeutel sowie in geringen Mengen Küchenpapiere.

Mit wenigen Ausnahmen dürfen zudem (ggf. in Zeitungspapier eingewickelte) gekochte Speisereste, Fleisch- und Fischreste, Knochen, Milchprodukte und Frittierfett in haushaltsüblichen Mengen im Biomüll entsorgt werden, aus hygienischen Gründen jedoch nicht auf dem heimischen Kompost.

Nur in kleinen Mengen kompost-geeignet sind biologisch abbaubare Kleintierstreu und Schalen von Südfrüchten. Wichtig: Der Kompost muss regelmäßig durchlüftet werden, damit kein klimaschädliches Methan-Gas entsteht. Es sollte auch nur so viel kompostiert werden, wie später an Humuserde im Garten benötigt wird. Überschüssige Mengen Gartenabfall können bei der örtlichen Grüngutkompostierung abgegeben werden. Die Reste kranker und nicht-heimischer Pflanzen gehören in den Biomüll. Herbizid-belastete Pflanzenreste müssen zur Schadstoffsammelstelle gebracht werden.

Gänzlich ungeeignet für Kompost und Biomüll sind alte Blumenerde, Sand, Kies, Zigarettenreste, Tierexkremente, Katzenstreu, Kehrdreck, Windeln, Watte, Feuchttücher, Damenbinden, Staubsaugerbeutel, Kohlenasche, behandeltes Holz und Lederreste. Diese Abfälle sind über den Restmüll zu entsorgen.

Regional kann es Unterschiede bei den Verwertungsmöglichkeiten geben. Im Zweifel lohnt es, beim zuständigen Verwerter nachzufragen.

Weitere Tipps zum Thema Trennen und Entsorgung finden Interessierte im Themenheft „Abfall-ABC“ der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die 16-seitige Broschüre kann für 2,00 Euro (zzgl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt oder heruntergeladen werden.

Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. ist der 1985 gegründete Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher. Schwerpunkt ist die ökologische, gesundheitliche und soziale Verbraucherarbeit.

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