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KfW Finanzierungsprogramme für Gründer und Unternehmen

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KfW Finanzierungsprogramme ab 200.000 Euro für Gründer, junge Unternehmen, Unternehmenskauf

KfW Kredite für Existenzgründer und Jungunternehmer

Der KfW Kredit ist eine Fremdfinanzierung aus verschiedenartigen Förderprogrammen der Bundesregierung. Vergeben wird er von der KfW, Kreditanstalt für Wiederaufbau als der staatlichen Förderbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Kreditabwicklung erfolgt üblicherweise über die Hausbank des Kreditsuchenden. Eine wirtschaftlich bedeutende Kreditsparte sind KfW Kredite als Finanzierungsprogramm für neue oder anders gesagt junge Unternehmen. Sie müssen sich noch am Markt etablieren und haben besonders in der Anfangs- beziehungsweise Gründungsphase einen recht hohen Kreditbedarf.

Dazu drei der aktuell gängigen KfW Kreditangebote, die mit dem Zusatz ERP versehen sind. ERP steht für das European Recovery Program als ein vom Bund verwaltetes Sondervermögen. Es hat seinen Ursprung in dem Marshallplan aus Ende der 1940er-Jahre für den damaligen Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft.

– KfW Gründerkredit – Universell

Das Kreditangebot gilt für Unternehmen, die kürzer als fünf Jahre am Markt präsent sind. Gefördert werden Existenzgründer und Unternehmensnachfolger, Selbstständige und Freiberufler sowie Unternehmen jeglicher Rechtsform. Förderungsfähig sind Anschaffungen als Investitionen, laufende Kosten als Betriebsmittel sowie Aufwendungen für das Material- und Warenlager. Der bonitätsabhängige Kreditzinssatz ist reduziert auf bis zu reichlich zwei Prozent. Die Kreditlaufzeit beträgt bis zu zehn Jahre, wobei die ersten beiden Vertragsjahre tilgungsfrei bleiben. Ganz entscheidend für den Existenzgründer ist die Übernahme des Bank- respektive Kreditausfallrisikos. Die KfW trägt bis zu 90 Prozent des Risikos, den verbleibenden Prozentsatz die Hausbank als Kreditabwickler. Es handelt sich um einen Ratenkredit mit festem Zinssatz für die gesamte Kreditlaufzeit.

– KfW Kapital für Gründung

Das KfW Kreditprogramm ist für neugegründete Unternehmen unterschiedlicher Rechtsformen bestimmt. Die Zweckverwendung dient der Stärkung des Eigenkapitals bei einem Kapitalbedarf ab beispielsweise 200.000 Euro, begrenzt auf die Höchstsumme von 500.000 Euro. Förderwürdige Aufwendungen sind Investitionen, Material- und Warenlager, eine erste Messeteilnahme sowie der ganze oder teilweise Unternehmenskauf. Der gestaffelte Effektivzinssatz liegt bonitätsabhängig bei knapp drei Prozent aufwärts. Die ersten sieben Kreditjahre bleiben tilgungsfrei. Üblich ist eine 15-jährige Laufzeit. Finanzierbar sind bis zu 40 Prozent der Investitionskosten. Besonders hilfreich: die KfW übernimmt das gesamte Kreditrisiko für den langfristigen Ratenkredit. Das Kreditangebot gilt für den Zeitraum von bis zu drei Jahren nach Firmengründung respektive nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit.

– KfW Digitalisierungs- und Innovationskredit

Anspruchsberechtigt sind Jungunternehmen in Gründung, mittelständische Unternehmen sowie Freiberufler. Die Kreditspanne zwischen 25.000 und 25 Mio. Euro gliedert sich in die beiden Bereiche KfW Kredit sowie Förderzuschuss als Kreditergänzung. Die Betriebsaufwendungen für Investitionen und Betriebsmittel müssen mit der Digitalisierung einerseits sowie der Innovation andererseits im direkten Zusammenhang stehen. Ein Beispiel für Innovation ist das Entwickeln von neuen oder verbesserten Dienstleistungen, Produkten und Prozessen. Die Digitalisierung reicht von der Industrie 4.0 über den Ausbau eines innerbetrieblichen Breitbandnetzes bis zur digitalen Plattform oder zur App. Der Effektivzinssatz beträgt bonitätsabhängig ab ein Prozent aufwärts. Das Kreditausfallrisiko kann die KfW bis zu 70 Prozent übernehmen. Dieses Können ist ein reines Ermessen und von vielerlei Randbedingungen abhängig. Unterstützt wird dieses Förderprogramm von der Europäischen Union.

Kein KfW Kredit ohne erstklassigen Antrag

Der Kreditweg von der KfW als Förderbank bis zum Existenzgründer als Kreditnehmer ist buchstäblich verschlungen. Die wesentliche Entscheidungsgrundlage zur Kreditvergabe ist ein schlüssiger Businessplan in Verbindung mit der kurz- und mittelfristigen Budgetplanung. Direkter Ansprechpartner ist die vom Unternehmer ausgewählte Hausbank. Hier wird das Projekt samt seiner Finanzierung beurteilt und bewertet. Abhängig vom Einzelfall wird die Bürgschaftsbank im jeweiligen Bundesland hinzugezogen. Die von ihr gewährte Bürgschaft gilt als vollwertige Sicherheit für Kreditinstitute. Der letzte Schritt führt hin zur zuständigen Filiale der KfW in dem betreffenden Bundesland.

Zu jedem KfW-Förderprogramm gehören Förderrichtlinien von der Antragstellung bis zum Nachweis einer zweckentsprechenden Verwendung des KfW Kredites. Das gilt insbesondere für einen Kapitalbedarf ab 200.000 Euro aufwärts. Das Antragsverfahren ist weitgehend digitalisiert. Demzufolge muss alles bis ins Kleinste stimmen. Der Antrag selbst muss lückenlos ausgefüllt sein, und auf den schlüssigen sowie fehlerlosen Businessplan wird größter Wert gelegt.

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