StartWirtschaft und FinanzenKult-Fahrradproduzent URBIKE ist gerettet

Kult-Fahrradproduzent URBIKE ist gerettet

Investorenlösung gefunden – Schon über 200 Fahrräder verkauft – Gute Zukunftsaussichten für das Unternehmen

München, 14.05.2020. Der Münchener Kult-Fahrradproduzent URBIKE ist gerettet. Das 2010 gegründete Unternehmen hatte im September 2019 Insolvenz anmelden müssen. Nun hat Insolvenzverwalter Marc-Andre Kuhne eine Investorenlösung gefunden, die einen dauerhaften Geschäftsbetrieb sichern soll.

Die URBIKE GmbH ist ein Hersteller von modernen Fahrrädern mit einem besonderen Design. Überregionale Bekanntheit erlangte das Unternehmen mit seinen puristisch gestylten Singlespeed-Bikes. 2017 entschloss sich URBIKE zur Entwicklung eines Elektrofahrrads – dem sogenannten Elbike. Mit zwei Crowdfunding-Kampagnen wurden mehr 1,1 Mio. EUR für die Produktion dieser Fahrräder eingeworben. Der ehrgeizige Zeitplan ließ sich aber nicht umsetzen, Kunden sprangen wieder ab und schließlich musste URBIKE im September 2019 einen Insolvenzantrag stellen.

Schon mehr als 200 Fahrräder verkauft

Insolvenzverwalter Marc-Andre Kuhne von der Münchener Kanzlei Schneider Geiwitz Restrukturierung ist es nun gelungen, mit der Weilheimer Rocket Vertriebsgesellschaft UG einen Käufer für URBIKE zu finden. Gleichzeitig hat er zusammen mit dem Investor ein innovatives Modell entwickelt um den geschädigten Unterstützern der Kickstarter und Indiegogo-Kampagnen doch noch zu ihrem Elbike zu verhelfen. Hierbei war es Rocket ganz besonders wichtig, den durch URBIKE geschädigten Unterstützern „zu einem guten Ausgang der Elbike Geschichte“ zu verhelfen. „Deshalb haben wir den Preis so berechnet, dass wir an der ganzen Aktion kein Geld verdienen, und Bestellern ein exklusives Non-Profit Angebot gemacht“, sagt Tarik Gérard El Sahy, Geschäftsführer der Rocket Vertriebsgesellschaft UG. „Dadurch konnten die ursprünglichen Interessenten das Elbike zu einem sehr günstigen Preis online bestellen, der mehr als 50% unter dem ursprünglichen Verkaufspreis lag“, fügt Insolvenzverwalter Kuhne an.

Der Kauf wird über ein Treuhandkonto abgewickelt, so dass die Kunden dabei vollkommen abgesichert sind. Inzwischen haben mehr 200 Kunden von diesem Angebot Gebrauch gemacht und ca. 60 Räder wurden bereits ausgeliefert. „Ich freue mich über den großen Zuspruch zu diesem ungewöhnlichen Vertriebsmodell. Auf diese Weise konnte die bekannte Fahrradmarke URBIKE erhalten werden“, erklärt Insolvenzverwalter Kuhne weiter.

Über SGP Schneider Geiwitz
SGP Schneider Geiwitz unterstützt seit mehr als 40 Jahren Unternehmen. Mit rund 335 Mitarbeitern ist die Kanzlei neben dem Hauptsitz in Neu-Ulm an 23 weiteren Standorten vertreten. Mit den Sparten Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung, Corporate Finance, Immobilienverwaltung sowie Restrukturierung deckt das Unternehmen ein umfassendes Leistungsangebot für Unternehmen ab.

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