Start IT und Software Marktstudie: „Die wirtschaftliche Situation von Freiberuflern“ – Starke Verunsicherung aufgrund der Coronakrise

Marktstudie: „Die wirtschaftliche Situation von Freiberuflern“ – Starke Verunsicherung aufgrund der Coronakrise

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Reutlingen, 16.04.2020. Während Freiberufler in den ersten Wochen der Umfrage noch einen eher optimistischen Ausblick auf ihre künftige wirtschaftliche Situation hatten, drehte sich dies Anfang März mit Beginn der Einschränkungen als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronoavirus ins Negative.
Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie „Die wirtschaftliche Situation von Freiberuflern“, für die der Projektdienstleister zwischen Februar und April 2020 die 11.695 Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat.
Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 985 Teilnehmern vorstellen.

Kernaussagen
Erfolgreiche Entwicklung
Eine große Mehrheit der befragten Freiberufler kann auf erfolgreiche Jahre zurückblicken. So gaben knapp zwei Drittel an, dass sich ihre wirtschaftliche Lage zum besseren entwickelt hat. Das hat sich auch im durchschnittlichen jährlichen Einkommen gezeigt. Dieses lag bei sieben von zehn der Umfrageteilnehmer über 80.000 EURO, bei fast einem Drittel davon sogar über 120.000 EURO.
Gleichzeitig ist auch eine Mehrheit mit ihrer derzeitigen Lage zufrieden, auch hier gaben dies knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer an. In den ersten Wochen der Umfrage im Februar lag dieser Wert sogar noch höher, mit Beginn der Coronakrise in Deutschland Anfang März hat sich der Wert jedoch klar rückläufig entwickelt.

Ausblick im Zeichen der Coronakrise
Dementsprechend ist auch der Ausblick deutlich zurückhaltender. Zwar erwartet die Hälfte eine gleichbleibende Entwicklung, ein Viertel fürchtet jedoch eine Verschlechterung. Auch hier teilt sich die Umfrage in zwei Zeiträume. Während im Februar die Mehrheit noch einen besseren zukünftigen Verlauf erwartete, hat sich dies im März hin zu einem eher negativen Ausblick geändert. Als größtes Risiko wurde entsprechend der wirtschaftliche Abschwung genannt und in den Freitextantworten wurde in großer Anzahl konkret auf die Coronakrise verwiesen.
SOLCOM Geschäftsführer Oliver Koch: „Wie bereits die Ergebnisse der vorangegangen Markstudie „Ausblick auf den Projektmarkt 2020″ zeigten, wurde zu Beginn des Jahres seitens der Freiberufler eher eine Stagnation auf dem Projektmarkt in 2020 erwartet. In den ersten Wochen nach Start der Umfrage zu dieser Marktstudie zeigte sich aber schon wieder ein bisschen mehr Optimismus diesbezüglich. Doch mit Verschärfung der Coronakrise Anfang März hat sich dieser Trend klar gedreht und gerade der Ausblick wurde deutlich pessimistischer. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind am Projektmarkt und bei den Freiberuflern angekommen.“

1. Wie beurteilen Sie momentan die eigene wirtschaftliche Lage?
Kumuliert beurteilen 67,3 Prozent der befragten Freiberufler ihre wirtschaftliche Lage als positiv, die Mehrheit davon sogar als gut. Im Gegenzug sehen 32,7 Prozent ihre Situation als schlecht oder eher schlecht.

Gut – 36,6%
Eher gut – 30,7%
Eher schlecht – 17,1%
Schlecht – 15,6%

2. Wie hat sich Ihre wirtschaftliche Lage in den letzten Jahren entwickelt?
Für eine klare Mehrheit von 65,6 Prozent hat sich die wirtschaftliche Lage in den letzten Jahren positiv entwickelt, für jeden fünften Umfrageteilnehmer war diese gleichbleibend. Nur jeder Zehnte dagegen beklagt eine Verschlechterung und für 3,9 Prozent war diese sogar deutlich.

Deutlich zum Besseren – 21,2%
Zum Besseren – 44,4%
Gleichbleibend – 20,7%
Zum Schlechteren – 9,8%
Deutlich zum Schlechteren – 3.9%

3. Wie hoch war Ihr durchschnittliches Einkommen in den letzten drei Jahren?
Die Einkommen folgten dieser positiven Entwicklung. So verdienten kumuliert 71,9 Prozent Umfrageteilnehmer durchschnittlich mehr als 80.000 EURO pro Jahr. Davon verdienen 21,4 Prozent zwischen 100.000 und 120.000 EURO und eine Mehrheit von 30,08 Prozent sogar über 120.000 EURO.
Ein Einkommen unter 80.000 EURO hatten zusammengenommen etwa 28,1 Prozent. Erfreulicherweise fällt der Anteil der Freiberufler, die ein durchschnittliches Einkommen unter 20.000 EURO jährlich hatten, mit 2,1 Prozent gering aus.

Unter 20.000 EURO – 2,1%
Zwischen 20.000 und 40.000 EURO – 4,3%
Zwischen 40.000 und 60.000 EURO – 9,1%
Zwischen 60.000 und 80.000 EURO – 12,6%
Zwischen 80.000 und 100.000 EURO – 19,7%
Zwischen 100.000 und 120.000 EURO – 21,4%
Über 120.000 EURO – 30,8%

4. Welche sind Ihre größten Abgaben? (Mehrfachantworten möglich)
Bei dieser Fragestellung waren Mehrfachnennungen sowie zusätzliche Freitextantworten möglich. Mit 77,4 Prozent sehen knapp acht von zehn der Befragten Steuern als ihre größten Abgaben an. An zweiter Stelle mit 58,1 Prozent folgen die private Vorsorge beziehungsweise Absicherung und an Rang drei die Betriebsausgaben mit 28,9 Prozent. Knapp ein Viertel fürchtet sich zudem vor unproduktiven Zeiten und Krankheit.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert ausgeführt.

Steuern – 77,4%
Private Vorsorge/Absicherung – 58,1%
Betriebsausgaben – 28,9%
Unproduktive Zeiträume/Krankheit – 24,7%
Weiterbildungskosten – 13,8%
Gehälter – 11,6%
Kreditrückzahlungen – 10,7%
Vermittlungsgebühren – 7,3%
Sonstiges – 1,9%

5. Was erwarten Sie im Hinblick auf Ihre wirtschaftliche Lage in den nächsten zwei Jahren?
Beim Ausblick sind die befragten Freiberufler deutlich vorsichtiger. Zwar erwartet mit 44,9 Prozent knapp die Hälfte eine gleichbleibende Entwicklung, zusammengenommen 27,3 Prozent befürchten jedoch eine Verschlechterung, 6,2 Prozent sogar eine deutliche. Optimistischer sind dagegen kumuliert 27,8 Prozent.

Deutliche Verbesserung – 4,6%
Verbesserung – 23,2%
Gleichbleibende Entwicklung – 44,9%
Verschlechterung – 21,1%
Deutliche Verschlechterung – 6,2%

6. Welches sind die größten Risiken für Ihre wirtschaftliche Sicherheit? (Mehrfachantworten möglich)
Eine Mehrheit von 47,9 Prozent sieht im wirtschaftlichen Aufschwung ein großes Risiko für ihre eigene wirtschaftliche Sicherheit, gefolgt von der rechtlichen Unsicherheit mit 42,9 Prozent. Mehr als ein Drittel gaben hier weiterhin die Gesetzgebung, Steuerbelastung und ihre Gesundheit an. Ein geringes Risiko geht für die befragten Freiberufler vom technologischen Wandel aus.
Bei den Freitextantworten wurde in erster Linie die Ausbreitung des Coronavirus genannt und die damit zusammenhängenden unsicheren wirtschaftlichen Entwicklungen.

Wirtschaftlicher Abschwung – 47,9%
Rechtliche Unsicherheit – 42,9%
Gesetzgebung – 38,6%
Steuerbelastung – 37,4%
Gesundheit – 31,8%
Bürokratie – 21,3%
Veränderter Kundenbedarf – 14,3%
Zahlungsbereitschaft der Kunden – 8,9%
Technologischer Wandel – 7,2%
Sonstiges – 9,7%

Layout:
https://www.solcom.de/de/download_marktstudien.aspx

Zur Umfrage:
http://www.solcom.de/de/umfrage.aspx

Druckfähiges Bildmaterial finden Sie unter: https://www.solcom.de/de/presse-downloads-bilder-herunterladen.aspx

Über SOLCOM:
Wenn es um die Besetzung von Engineering und IT-Projekten mit externen Spezialisten geht, ist SOLCOM eine der besten Adressen. Als Pionier dieses Modells hat sich der Projektdienstleister, mit bundesweit sechs Standorten, seit 1994 darauf spezialisiert, hochqualifizierte Freiberufler in allen Branchen und Technologien einzusetzen.
Mit einem Umsatz von 117,4 Mio. Euro in 2018 und einem kontinuierlich überdurchschnittlichen Wachstum gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM sind Dr. Martin Schäfer und Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.

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