Ein Kind hat Lernprobleme – was jetzt?
Wenn dem betroffenen Kind jede Unterstützung gegeben wird, und vor allem nicht der Glaube an das Kind verloren geht, dann kann das Kind alles erreichen.
Kinder mit Lernproblemen, zum Beispiel einer Lese-Rechtschreibschwäche, sind weder dumm noch faul. Sie sind anders, arbeiten oft langsamer und brauchen andere Ansätze, andere Methoden oder einfach viel mehr Zeit zum Üben und Wiederholen. Oft können Lehrer in der Schule auf diese Kinder nicht richtig eingehen. Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig. Sie beginnen mit der schlechten Ausbildung, den großen Klassen, der fehlenden Didaktik, den fehlenden Lehrern …
Kinder mit Lernproblemen strengen sich an und wollen lernen
Jedes Kind will von Natur aus lernen. Wenn das Kind merkt, dass es schlechter und langsamer lernt als andere, ist es schnell frustriert. Das führt dazu, dass es Ängste aufbaut, vor allem vor dem Versagen. Wenn das Lob ausbleibt, verliert es nicht nur die Freude am Lernen, es verliert die Neugierde, das Selbstvertrauen und hört auf, sich anzustrengen. Ein Teufelskreis, aus dem es nur mit Hilfe wieder herauskommt.
Viele Eltern stehen dem Problem hilflos gegenüber
Sie wissen oft nicht, wie sie ihrem Kind am besten helfen sollen. Das Wichtigste ist, dass sie den Glauben an das Kind nicht verlieren dürfen. Eltern sollten sich bemühen keinen Druck aufzubauen oder ihn zu reduzieren! Sie müssen erst einmal mit ihren eigenen Gedanken aufräumen. Wenn sie sich große Sorgen um die Zukunft machen, was irgendwann aus dem Kind wird, wenn Eltern beim Üben explodieren, wenn sie meckern und merken, dass sie selber unter Druck stehen, dann müssen Eltern das unbedingt ändern. Das geht vielen Eltern so, denn die Anforderungen des Alltages sind heute enorm. Das Problem ist, dass das Kind das merkt, es jedoch nicht richtig interpretieren kann. Es versteht noch nicht, dass es den Eltern um die Zukunft des Kindes geht. Kinder können das nicht begreifen, dass es um irgendetwas irgendwann geht. Sie leben im Hier und Jetzt und möchten jetzt geliebt werden wie sie sind.
Tipps, Hinweise und Artikel zu verschiedenen Problemen finden Sie hier auf meiner Webseite, auf meinem Blog: https://www.sabine-omarow.de/allgemein/hausaufgaben/
Jedes Kind und auch jeder Erwachsene kann das Lesen und Schreiben lernen
Jedes Kind kann das Lesen und Schreiben lernen. Auch die Jugendlichen und Erwachsenen können es lernen. Das zu wissen, ist sehr wichtig. Denn es gibt viele, die glauben, dass es später nicht mehr möglich ist. Sie geben sich auf und denken, dass sie nun ein Leben lang diese LRS haben müssen. Das ist jedoch nicht so. Jeder kann es lernen!
Eine LRS oder Legasthenie ist weder eine Krankheit noch muss man sie ein Leben lang haben.
Wie zeigt sich eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)?
Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten zeigen sich nicht nur an der Fehlerzahl im Diktat bzw. an der Lesenote.
Ausgewählte Beispiele von Auffälligkeiten im Vorschulalter:
Das Kind
-hat Schwierigkeiten beim Umgang mit Besteck, Schere, Schnürsenkeln, Knopflöchern
-hat oft eine schlechte Körperkoordination
-hat oft Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von rechts und links, oben und unten, usw. usf.
-zeigt oft Koordinationsschwierigkeiten beim Malen oder motorische Schwächen
-beim Sport wie Rad-, Skifahren, Schwimmen
-spricht spät/lispelt/stottert/stammelt
-hat Probleme beim Merken von Reimen und Liedern sowie bei Memory- und Puzzlespielen oder spielt nicht gerne Memory und puzzelt nicht gerne.
Diese Auffälligkeiten können, müssen jedoch nicht zwangsläufig zu einer Lese-Rechtschreibschwäche führen.
Ausgewählte Beispiele von Auffälligkeiten im Schulalter:
Der/die Schüler/in
-vertauschen oft Buchstaben – b/d, ö/i, u/n usw.,
-machen viele Fehler in Diktaten; viele dieser Schüler schreiben in einem Diktat ein Wort jedes Mal anders – vieleicht, vileicht, villeicht, vieelleicht,
-verdrehen oft Buchstaben im Wort – badl; lassen Buchstaben aus – mln, setzen welche hinzu – mmalen,
-haben oft große Probleme mit Dehnung und Schärfung – Hahn, rennen, schaffen
-haben oft große Probleme mit der Groß- und Kleinschreibung
-haben oft kein Selbstbewusstsein, Schulangst bis hin zu psychosomatischen Beschwerden wie häufige Bauch- oder Kopfschmerzen usw. usf.
Diese Auffälligkeiten müssen nicht bedeuten, dass das Kind nicht das Lesen und Schreiben lernen kann. Treten diese Fehler auf, sollte so früh wie möglich Hilfe gesucht werden. Je länger gewartet wird, um so größer können die Defizite werden, Ängste und Frust werden aufgebaut. Auch das Lernpensum wird immer größer. Ein Lerntraining oder eine Lerntherapie frühzeitig begonnen, wird schneller erfolgreich sein.
Im März 2020 findet der 3. LRS-Kongress im Internet statt, der sich mit all diesen Problemen beschäftigt und zeigt, wie das Lernen leichter und/oder trotzdem gelingen kann.
Im Jahr 2003 gründete die psychologische Beraterin, diplomierte Legasthenietrainerin und Lerntherapeutin Sabine Omarow ihre Praxis für Lerntraining in Berlin. Seit 2016 lebt und arbeitet sie in Paderborn. Ihre Schüler unterrichtet sie in der Praxis oder online über den Anbieter zoom. Sie hat eigene Lernmaterialien, Lernspiele und das SINN-Lernsystem für ihre Schüler entwickelt. Letzteres ist ein offenes System, das immer wieder mit Neuem bereichert wird.
An den zwei LRS-Kongressen 2018 und 2019 nahmen über 10.000 Teilnehmer aus 11 Ländern teil.
Publikationen: „Schildis Flucht“, „Eine ziemlich eingebildete Ziege“, „Die gestohlenen Jahre“.
Kontakt
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Sabine Omarow
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