Start Handel und Dienstleistungen Hexenjagd gegen die junge Hanf-Branche

Hexenjagd gegen die junge Hanf-Branche

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Cannabis Verband Bayern: Polizei und Staatsanwaltschaften führten über 50 sinnlose Razzien im Freistaat durch/Ungleichbehandlung von Drogeriemärkten und kleinen Ladenbesitzern/Rechtsanwalt: Hartes Vorgehen bei schwammiger Rechtslage

MÜNCHEN – Hanf ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Laut einer aktuellen Studie sind 84,1 Prozent der Deutschen für eine teilweise oder vollständige Legalisierung von Cannabis. Im Gegenzug zur immer liberaleren Bevölkerung greifen Ermittlungsbehörden zur Hexenjagd gegen die junge, aufstrebende Hanfbranche. „Die Leute nutzen die positiven Eigenschaften von Hanf. Keine 1.000 Razzien in Deutschland werden den Siegeszug von Hanf stoppen. Die Menschen lassen sich nicht länger belügen“, sagte Wenzel Cerveny, Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB) und geschäftsführender Gesellschafter der DCI Cannabis Institut GmbH (München).

Die junge Branche hat laut Cerveny mit vielen staatlichen Schikanen zu kämpfen. Der sinnlose Feldzug der bayerischen Ermittler habe bereits im letzten Jahr in Passau begonnen. Inzwischen sind über 50 Hanfläden in München, Nürnberg, Augsburg, Coburg, Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg, Sonthofen, Baldham zum Ziel der „Rauschgift“-Razzien ohne Rauschgift geworden. Bei den Ermittlungsbehörden stapeln sich tonnenweise Hanftees und Hanfsamenöle, die kein oder wenig Tetrahydrocannbinol (THC) enthalten. CBD-Produkte mit einem geringen THC-Wert lassen sich nach den Worten von Cerveny nicht missbrauchen. „Es ist genauso sinnlos, den kaum vorhandenen Restalkohol eines alkoholfreien Bieres zu extrahieren, um sich zu betrinken.“ Die bayerischen Ermittler gehen aber von einem Missbrauch durch den Restgehalt an THC aus.

Wenzel Cerveny bezeichnet das Treiben der Ermittlungsbehörden als „Hexenjagd“ gegen die junge, stark wachsende Hanf- und CBD-Branchen. Die Ermittlungsbehörden gehen gezielt nur gegen „kleine“ Hanfgeschäfte vor, wie Cerveny im Rückblick auffällt. „Große Discounter und Drogeriemärkte, die Hanftee anbieten, werden von den Ermittlungsbehörden verschont.“ Besonders stößt Cerveny die Behandlung der Drogeriemarktketten mit sanften Handschuhen auf. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I habe in Medienbericht sogar bestätigt, dass bei Drogeriemärkten diskret vorgegangen werde und einzelne Produkte angekauft würden. „Bei den kleinen Ladenbesitzern kommt die Polizei nach Hause und verwüstet die Wohnung.“

Als „schwarzer Donnerstag“ für die Hanfbranche gilt der 11. April 2019. Mit rund 180 Polizisten und einem knappen Dutzend Staatsanwälten haben die Ermittlungsbehörden bei einer Großrazzia 14 Objekte in München, Dachau und in Baden-Württemberg untersucht. Die Aktion von Münchner Staatsanwaltschaft und Polizei sei völlig überzogen gewesen. „Wir haben nichts zu verbergen. Für alle Produkte lagen Analysen vor“, betont Wenzel Cerveny.

Hartes Vorgehen bei schwammiger Rechtslage
Der Münchner Rechtsanwalt David-Joshua Grziwa hat das rigorose Vorgehen der Ermittlungsbehörden im Freistaat scharf kritisiert. „Bayern reagiert wie gewohnt hart und repressiv auf eine schwammige Rechtslage“, so Grziwa. Seiner Ansicht nach legen die Staatsanwaltschaften die herrschenden Gesetze so aus, dass reines Cannabidiol (CBD) an sich als legal angesehen werde. Jedoch dürfe CBD nicht an den Endverbraucher abgegeben werden, wenn noch ein geringer Restwert an der berauschenden Substanz Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten ist und der Endverbraucher sich damit berauschen könnte. „Die Regelung ist viel zu schwammig, um eine Rechtssicherheit erlangen zu können. Bundeslandabhängig wollen manche Behörden in diesem Gebiet nicht eingreifen.

Langzeit-Feldstudie mit 3.000 Probanden

Mit einer der größten Langzeit-Feldstudien Deutschland soll erforscht werden, welche Effekte im realen Leben durch die Anwendung von Nutzhanf als Rohstoff und Lebensmittel erzielt werden. Bisher haben sich 3.000 Probanden angemeldet. „Die Feldphase beginnt im Januar 2020“, kündigte die Wissenschaftlerin Dr. Angelika Strauß an.
Hanf als nachhaltiger Baustoff
Der grüne Rohstoff ist als Baumaterial immer mehr im Kommen: „Der Baustoff Hanf sorgt mit seinen wärmenden, kühlenden und Feuchtigkeit bindenden Eigenschaften dafür, dass sich der menschliche Organismus in einem sehr ausgeglichenen Umfeld wohlfühlt“, plädierte Jens Geibel (49), Mitbegründer und Betreiber eines Planungs- und Beratungsbüros für ökologisches und nachhaltiges Bauen, für den Einsatz von Hanf zum Errichten und Sanieren von Gebäuden.
Rückblick und neue Aktionen beim Cannabis Verband Bayern (v. l.): Hanf-Experte Jens Geibel, Wissenschaftlerin Dr. Angelika Strauß , Vorsitzender Wenzel Cerveny und Rechtsanwalt David-Joshua Grziwa.

Über den CVB
Der Cannabis Verband Bayern (CVB) wurde im Frühjahr 2014 von Vaclav Wenzel Cerveny (58) als Dachorganisation von bayernweit 14 Cannabis Social Clubs (CSC) gegründet. Der Verband hat das bayernweite Volksbegehren „Ja zu Cannabis“ initiiert und rund 27.000 gültige Unterschriften gesammelt. Das Bayerische Verfassungsgericht hat ein Volksbegehren wegen Nichtzuständigkeit (Bundesrecht) abgelehnt. Aus diesem Grund läuft seit Februar 2017 eine bundesweite Petition ( www.ja-zu-cannabis.de), bei der über 60.000 Personen unterschrieben haben. Im Juli 2015 sowie im Juli 2017 hat der Verband die erste deutsche „CannabisXXL“-Messe in München durchgeführt. Wenzel Cerveny betreibt in Bayern
sechs Geschäfte von „Hanf – der etwas andere Bioladen“ in München (Einsteinstraße 163, Tal 40), in Augsburg (Viktoria-Str. 3/Salomon-Idlerstraße 24c), Rosenheim (Kaiserstraße 12) und Baldham (Neue Poststraße 7) sowie einen Online-Hanfladen ( https://hanf-bioladen.de/).

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Bildquelle: Foto: Josef König für CVB