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Herbst und Winter ist Schimmelzeit

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Wenn die feuchte Jahreszeit beginnt, steigt die Gefahr der Schimmelbildung und dessen Auswirkungen.

Wenn die feuchte Jahreszeit beginnt, steigt die Gefahr der Schimmelbildung und dessen Auswirkungen. Ursache dafür sind das feuchte Herbstwetter, ein abnehmendes Lüften oder Undichtigkeiten an Haus oder Wohnung. Darüber hinaus erhöhen sich bei geschlossenen Fenstern die gesundheitlichen Gefährdungen von Feuchtefolgeschäden. Laut Aussage des Umweltbundesamtes ist jede dritte bis vierte Wohnung schon mal von Feuchtigkeit betroffen gewesen, was zu Schimmel führen kann bzw. geführt hat.

Um die gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmeleinwirkung wie Allergien, Hautreizungen und Atemwegserkrankungen zu minimieren, sollte entsprechend der OKK-Regel gelüftet werden: Oft-Kurz-Kräftig. OKK bedeutet bei vollständig geöffneten Fenstern (keine Kippstellung) einige Minuten konsequent auf Durchzug stellen. Eine Mindestraumtemperatur im Gebäude ist ebenfalls wichtig und, falls noch nicht geschehen, kann Haus oder Wohnung durch einen Energieberater auf die richtige bauphysikalische Konstruktion hin untersucht werden. So werden Wärmebrücken mit Bildung von Kondenswasser bei kalten Außentemperaturen entdeckt.

Schimmel, was nun

Schimmelsporen und andere Schimmelbestandteile sind gefährlich. Was auf Lebensmitteln gewachsen ist, wird sofort vernichtet. In der Wohnung fehlt zumeist diese Konsequenz, wodurch Schimmel oft jahrelang sein Unwesen treibt. Offensichtlicher Schimmel wird umgehend beseitigt. Ein Einfaches „Desinfizieren“ beseitigt den Schimmel nicht, sondern ist letztendlich eine „kosmetische“ Sanierung.

Das Umweltbundesamt hat Richtlinien herausgegeben, was bei der Schimmelbeseitigung durch den Eigentümer zu beachten ist. Da aber immer ungewiss ist, wo und wie tief der Schimmel sitzt, ist das Hinzuziehen eines Spezialisten sinnvoll. Generell empfiehlt sich der Einsatz eines Sachverständigen, denn im Gegensatz zu ausführenden Firmen hat er das Gesamtbild des Schadens im Auge und ist an einer für den Hausherrn günstigen Lösung interessiert. Eine qualifizierte Inaugenscheinnahme unter mikrobiologischen Gesichtspunkten von etwa 2 Stunden ist normalerweise für 300 – 500 EUR zu bekommen. Der Sachverständige wird nach einem ersten Überblick entscheiden, welche Maßnahmen sinnvoll sind, Empfehlungen aussprechen und darlegen, ob der Schimmel vom Eigentümer oder von Spezialisten entfernt werden sollte.

Die Untersuchung beginnt mit einer Befragung des Hausbesitzers, um herauszufinden, ob in der Vergangenheit Bauprobleme wie Wasserschäden oder Bauveränderungen wie neue Fenster oder Dämmung durchgeführt worden sind. Dann werden ggf. Feuchtemessungen, der Einsatz eines Schimmelhundes oder Bauteilöffnungen an kritischen Stellen in Angriff genommen, um den Befall weiter einzugrenzen. Schimmelhunde können durch ihre feine Nase herausfinden, an welchen Stellen im Haus das Problem besonders auftritt. Schimmelsachverständige sind auch versiert im Umgang mit Versicherungen und können Tipps, geben, inwieweit ein Schaden durch eine Versicherung abgedeckt sein kann.

Ist der Schimmelschaden analysiert und räumlich eingegrenzt, werden Maßnahmen vorgeschlagen. Zuerst wird die Feuchtigkeitsursache für den Schimmelbefall festgestellt und möglichst beseitigt. Eine fachgerechte Schimmelbekämpfung reicht von einer Oberflächenbehandlung wie z. B. dem staubarmen Abnehmen eines Stückes Wandtapete, über die Austrocknung betroffener Bereiche bis zum Austausch nicht mehr zu sanierender Gebäudeteile durch Fachfirmen.

Generell ist Schimmel ein wichtiges Thema, gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Allergikern und anderen Volkskrankheiten. Richtige Vorbeugung kann viel erreichen, bei Befall kann auch für zukünftige Präventionsmaßnahmen ein Sachverständiger helfen. Generell sollte ähnlich wie bei der energetischen Sanierung oder einem Brandschutzkonzept ein Schimmelprojekt zuerst umfassend analysiert werden, um die wirtschaftlich und gesundheitlich beste Lösung zu finden.

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