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Mit dem Haustier in den Urlaub – Verbraucherinformation der ERGO Reiseversicherung

Was Tierhalter beim Transport ihrer Lieblinge beachten sollten

Rund 34 Millionen Haustiere leben schätzungsweise in deutschen Haushalten. Sollen sie auch im Urlaub dabei sein, ist eine gute Planung wichtig. Denn eine Reise bedeutet für Vierbeiner oft Stress. Birgit Dreyer, Expertin der ERGO Reiseversicherung, weiß, was Tierhalter bei der An- und Abreise beachten sollten.

Viele Tierbesitzer wollen auch die Ferien mit ihren Lieblingen verbringen. „Wer einen Urlaub mit Haustier plant, sollte sich allerdings überlegen, ob er seinem vierbeinigen Freund damit einen Gefallen tut“, gibt Birgit Dreyer zu bedenken. Denn Reisen kann für Tiere – insbesondere für kleine – erheblichen Stress bedeuten. Wenn möglich, sollten Tierhalter Katze, Vogel, Kaninchen und Co. daher für die Dauer des Urlaubs zur Pflege in fürsorgliche Hände geben. „Für die Tiere ist es am besten, wenn sie in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können“, erklärt Dreyer. Hunde hingegen sind ideale Reisebegleiter, sie folgen Herrchen oder Frauchen gerne überall hin. Aber auch hier will der Transport sorgfältig geplant sein.

Fliegen? – besser nicht

Wer fliegen muss oder möchte, der lässt sein Tier am besten bei guter Betreuung zu Hause. Gibt es keine andere Möglichkeit, sollten die Besitzer den Flug für ihr Tier zumindest so angenehm wie möglich gestalten. Kleine Hunde und Katzen bis zu einem bestimmten Gewicht gelten normalerweise als Handgepäck. Tierhalter können sich bei ihrer Fluggesellschaft nach den jeweiligen Bestimmungen für das Handgepäck erkundigen. Außerdem ist es ratsam, den Flug rechtzeitig zu buchen, denn häufig ist nur eine bestimmte Anzahl an Tieren für die Kabine zugelassen. „Wer mit seinem Haustier fliegt, sollte nach Möglichkeit einen Direktflug wählen – das belastet das Tier weniger“, rät die Expertin der ERGO Reiseversicherung.

Besondere Vorsicht beim Transport im Frachtraum

Übersteigt die Größe des Tieres die Vorgaben für das Handgepäck, reist es in einem tiergerechten Container in einem klimatisierten Abschnitt des Frachtraums. Die Transportbox muss dabei bestimmte Anforderungen erfüllen: „Die Box muss ausbruchsicher und an mindestens drei Seiten mit Luftlöchern versehen sein. Zudem ist es wichtig, dass das Tier darin aufrecht stehen und sich umdrehen kann“, so Dreyer. Damit sich die Vierbeiner in dieser ungewohnten Situation möglichst wohlfühlen, empfiehlt es sich, das Lieblingsspielzeug und eine Schmusedecke mit in die Transportbox zu legen. „Der vertraute Geruch beruhigt das Tier“, weiß die Reiseexpertin. Außerdem ist es ratsam, eine Kopie des Heimtierausweises und die Kontaktdaten des Tierbesitzers an der Transportbox anzubringen. Wichtig zu wissen: Blinden- oder Gehörlosenhunde dürfen bei den meisten Airlines kostenlos und in der Kabine mitreisen.

Sicher reisen mit dem Auto

Für eine Reise mit dem Auto sollte der Fahrer das Haustier angemessen sichern. Das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, denn Tiere gelten nach den Paragrafen 22 und 23 der Straßenverkehrsordnung als Ladung. „Eine Vollbremsung oder ein Auffahrunfall können ungesicherte tierische Beifahrer mit enormen Kräften nach vorn katapultieren“, warnt Dreyer. Das gefährdet nicht nur das Tier, sondern auch die anderen Insassen. Außerdem können Tiere, die sich im Auto frei bewegen können, den Fahrer erheblich ablenken. Kleine Heimtiere bis zu einem Gewicht von sieben Kilogramm sind deshalb am besten im Fußraum hinter einem der Vordersitze in einer Transportbox mit GS-Prüfsiegel aufgehoben. Der sicherste Platz für Hunde ist eine geprüfte Hundebox, die bei Kombis im Kofferraum, bei anderen Autos an der Rückbank fixiert ist. Besitzer von kleineren Heimtieren wie Katzen können ihre Lieblinge vorab mit der Transportbox vertraut machen. Falls Hunde im Alltag nicht im Auto mitfahren, hilft womöglich ein regelmäßiges Training über kürzere Strecken. Damit ihnen nicht übel wird, sollten Hunde und Katzen einige Stunden vor Fahrtantritt nicht mehr fressen. Kleine Mahlzeiten während der Fahrt sind aber in Ordnung, genügend Wasser in einem auslaufsicheren Behältnis ist ein Muss. Kleintiere wie Hasen sind dagegen meist unempfindlicher: Hier spricht in der Regel nichts gegen einen Futternapf in der Transportbox. Dreyer rät zudem: „Die Fahrt am besten auf Randzeiten, wie frühmorgens oder am späten Abend, legen, um Staus zu vermeiden. Wer doch in einen Stau gerät, sollte die Autobahn verlassen und eine Gassi-Pause einlegen.“

Gut vorbereitet für Bahn und Co.

Bei Bahnfahrten sollten Tierbesitzer daran denken, auch für den vierbeinigen Mitreisenden ein Ticket zu lösen. Das ist nötig, falls er größer als eine Hauskatze ist oder wenn es ins Ausland geht. Transportbox oder bei größeren Hunden Maulkorb und Leine nicht vergessen! Wer eine Überfahrt mit der Fähre plant, sollte sicherstellen, dass das Tierwohl dabei nicht gefährdet ist. Auch hier machen gewohnte Spielsachen und die Lieblingsdecke die Reise für den Vierbeiner angenehmer. Natürlich dürfen auch ausreichend Wasser und Futter nicht fehlen. Auf Kreuzfahrtschiffen sind Tiere häufig gar nicht erlaubt. Außerdem wichtig bei der Reiseplanung: Einreisebestimmungen für Urlaubsziele im Ausland checken und den Heimtierausweis dabei haben.
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