Bei Übergewicht steigt auch das Risiko für ein Nierenzellkarzinom
Weniger Übergewicht, weniger Krebsrisiko! Diese Botschaft haben das Deutsche Krebsforschungszentrums (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) in den Mittelpunkt der laufenden 5. Nationalen Krebspräventionswoche gestellt. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) begrüßt den diesjährigen Fokus auf Übergewicht und Fettleibigkeit als vermeidbare Risikofaktoren für die Entstehung einer Krebserkrankung, denn sie betreffen das Nierenzellkarzinom in besonderem Maße.
Mit rund 14.800 Neuerkrankungen in Deutschland im Jahr 2018 ist das Nierenzellkarzinom die dritthäufigste urologische Tumorerkrankung und eine der Krebserkrankungen, die im Zusammenhang mit starkem Übergewicht stehen. Dazu zählen außerdem Brustkrebs nach den Wechseljahren, Darmkrebs, Gebärmutterkrebs und Speiseröhrenkrebs sowie Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs, Eierstockkrebs und das Multiple Myelom.
DKFZ, Deutsche Krebshilfe und DKG betonen ausdrücklich den Einfluss von Übergewicht und Adipositas auf das Nierenzellkarzinom: „Bei Gebärmutter- und Nierenkrebs oder bei Adenokarzinomen der Speiseröhre ist sogar fast die Hälfte aller Fälle durch Adipositas bedingt.“ Um so wichtiger ist es dem Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU), Prof. Dr. Maurice Stephan Michel, gerade beim Nierenzellkarzinom auf das große Potenzial der Prävention aufmerksam zu machen. „Weniger Übergewicht, weniger Risiko für ein Nierenzellkarzinom!“, formuliert er die Botschaft der DGU anlässlich der Nationalen Krebspräventionswoche 2023. „Auch wenn es bisher vielleicht weniger bekannt ist, starkes Übergewicht ist neben dem Rauchen ein wichtiger vermeidbarer Risikofaktor für das Nierenzellkarzinom“, sagt Prof. Michel. Auch Vorerkrankungen wie Bluthochdruck und chronische Niereninsuffizienz zählen zu den Risikofaktoren.
„Und natürlich weisen wir mit Blick auf den Erhalt der urologischen Gesundheit auch darauf hin, dass Übergewicht und Adipositas zudem Einfluss auf häufige gutartige urologische Erkrankungen haben und zum Beispiel eine Harninkontinenz oder die Fruchtbarkeit des Mannes negativ beeinflussen können“, so der Generalsekretär der wissenschaftlichen Fachgesellschaft.
DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Axel Merseburger lädt anlässlich der 5. Nationalen Krebspräventionswoche alle Interessierten sowie Patientinnen und Patienten dazu ein, sich auf der Patienten-Website der Urologischen Stiftung Gesundheit www.urologische-stiftung-gesundheit.de über Prävention, Diagnostik und Behandlung urologischer Krebserkrankungen zu informieren.
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