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Gasnetz Hamburg, Hamburger Energiewerke, Stromnetz Hamburg – drei Unternehmen mit Ziel Energiesicherheit

– Städtische Schwesterunternehmen bauen Kraftwerksprojekt für Hamburg
– Versorgungssicherheit für Einwohnerinnen und Einwohner
– Projekt als Paradebeispiel für zukunftsweisende Energieinfrastruktur

BildPünktlich am 10. Jahrestag des Volksentscheides zum Rückkauf der Energienetze in städtische Hand hat Gasnetz Hamburg ein zentrales Leitungsprojekt begonnen: Zwischen dem künftigen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) Dradenau der Hamburger Energiewerke und der Waltershofer Straße laufen jetzt die Bauarbeiten für eine vier Kilometer lange Gas-Hochdruckleitung. Das im Bau befindliche Heizkraftwerk mit einer thermischen Leistung von rund 260 Megawatt soll über die Leitung ab Ende 2024 zunächst mit Erdgas versorgt werden, kann perspektivisch aber auch mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Dank Stromnetz Hamburg wird die Anlage einen zentralen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten: Im Falle eines großflächigen Stromausfalls im Norden Deutschlands kann das schwarzstartfähige Kraftwerk künftig ohne externe Stromquellen angefahren werden. So lässt sich das Stromnetz schrittweise teilweise wieder hochfahren, um Hamburg aus dem bedrohlichen Szenario eines Blackouts herauszulösen.

Das Kraftwerksprojekt an der Dradenau ist zugleich ein Beispiel dafür, wie die drei städtischen Unternehmen zusammenarbeiten, um Hamburgs künftige Energieversorgung abzusichern. Alle drei Unternehmen waren in der Folge des Volksentscheides „Unser Hamburg – Unser Netz“ von 2013 entstanden, nachdem die Freie und Hansestadt Hamburg die Strom- und Gasnetze sowie das Fernwärmegeschäft von privatwirtschaftlichen Konzernen zurückgekauft hatte. Gasnetz Hamburg, Stromnetz Hamburg und die Hamburger Energiewerke agieren heute als städtische Schwesterunternehmen mit zahlreichen gemeinsamen Projekten. Im gemeinsamen Hausanschlussportal lassen sich Anträge für alle Versorgungsoptionen stellen, im IT-Gemeinschaftsbetrieb laufen die digitalen Infrastrukturen parallel. Den engen Austausch bei Energie-Zukunftsprojekten belegen Projekte wie die Integrierte Netzplanung „iNeP“. Bei diesem Förderprojekt des Norddeutschen Reallabors arbeiten die drei Unternehmen gemeinsam mit Hochschulen an klimafreundlichen und zugleich volkswirtschaftlich sinnvollen Versorgungsoptionen der Zukunft für alle Teile der Hansestadt.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Das Gas- und Dampfturbinen Kraftwerk Dradenau ist ein Paradebeispiel für Hamburgs zukunftsweisende Energieinfrastruktur. Mit einer Leistung von 260 Megawatt und der Flexibilität, sowohl Erdgas wie perspektivisch auch grünen Wasserstoff zu nutzen, stärkt dieses Kraftwerk unsere Energieversorgung und schützt unser Stromnetz vor Ausfällen. Die Schwarzstartfähigkeit dieses Kraftwerks ist von entscheidender Bedeutung, besonders angesichts der zunehmenden Gefahr durch Cyber-Angriffe. Unsere öffentlichen Energieunternehmen Gasnetz Hamburg, die Hamburger Energiewerke und Stromnetz Hamburg arbeiten Hand in Hand, um unsere Stadt nicht nur mit Energie, sondern auch mit Sicherheit zu versorgen. Das zeigt einmal mehr, dass Hamburg mit der Entscheidung zur Rekommunalisierung der Energieunternehmen und der Netze auf ganzer Linie gewonnen hat. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Energieversorgung und stärken die Handlungsfähigkeit Hamburgs.“

Michael Dammann, Geschäftsführer Gasnetz Hamburg: „Die Sicherheit in der Energieversorgung steht auch beim Bau der Hochdruckleitung dieses für Hamburg künftig wichtigsten Kraftwerks im Mittelpunkt. Weil wir die Gastrasse redundant ausgelegt haben, ist auch diese Infrastruktur besser gegen Ausfälle und mögliche Sabotage geschützt. Die eingesetzten robusten Stahlrohe haben wir schon jetzt auf den nächsten Schritt beim Betrieb ausgelegt: die Versorgung des Kraftwerks mit grünem Wasserstoff.“

Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke: „Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk an der Dradenau ist das zentrale Element bei der Ablösung des Kohlekraftwerks Wedel. Es kann die volatilen klimaneutralen Abwärmen glätten und auftoppen und bei Bedarf zusätzliche Spitzenlast bereitstellen. Ich freue mich, dass wir bei der Brennstoffversorgung auf die Unterstützung der Gasnetz Hamburg zählen können und mit der Stromnetz Hamburg einen Vertrag zur Schwarzstartfähigkeit schließen konnten. Beides ist Kooperation im besten Sinne zum Wohle unserer Stadt.“

Dr. Andreas Cerbe, Sprecher der Geschäftsführung Stromnetz Hamburg: „Mit der Funktion zur Schwarzstartfähigkeit in Dradenau haben wir ein wichtiges Instrument zur zukünftigen Versorgungssicherheit Hamburgs in der Hand. Wir sind damit im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls in Hamburg in der Lage, das Netz teilweise wieder hochzufahren und eigenständig Energie zur Verfügung zu stellen. Mit dieser Systemdienstleistung sind wir als Netzbetreiber in einem Blackout-Fall handlungsfähig. Damit gehört Stromnetz Hamburg zu den Vorreitern unter den Verteilungsnetzbetreibern in Deutschland.

Kraftwerks-Neubau und Gasleitungsanbindung voll im Plan
Auf der Baustelle an der Dradenau sind bereits die Tiefbauarbeiten abgeschlossen. Mit der GuD-Anlage und dem sie umgebenden Energiepark Hafen wollen die Hamburger Energiewerke ab 2025 einen Ersatz für das alte Kraftwerk in Wedel schaffen, indem zusätzlich klimafreundliche Abwärme aus der Industrie und aus Klärwerksprozessen für das Hamburger Fernwärmenetz bereitgestellt werden. Die Gas- und Dampfturbinenanlage erzeugt in einem kombinierten Prozess Elektrizität und Fernwärme (Kraft-Wärme-Kopplung) und soll Spitzenlasten im Strom und Wärmenetz ausgleichen.

Gasnetz Hamburg hat bereits Ende 2002 am Kraftwerksstandort mit dem Bau einer Gas-Druckregel- und Messanlage (GDRMA) begonnen, deren Gebäude nun bereits steht. Diese Anlage wird das Gas auf den erforderlichen Betriebsdruck bringen und die Verbrauchsmengen erfassen. Der Betriebsstart für die jetzt gestartete vier Kilometer lange neue Hochdruckleitung ist für 2024 vorgesehen. Die Leitung wird mit einem Innendurchmesser von 40 Zentimetern (DN 400) und einem maximalen Betriebsdruck von 25 bar die für das Kraftwerk erforderliche Energieleistung transportieren können. Weil Gasnetz Hamburg die Leitung mit hochmodernen H2-geprüften Stahlrohren baut, kann sie in naher Zukunft auch problemlos für den Wasserstofftransport umgestellt werden. Gasnetz Hamburg investiert in die neue Infrastruktur insgesamt rund 15 Millionen Euro.

Allianz gegen Blackout
Bereits vor rund einem Jahr haben die Hamburger Energiewerke und Stromnetz Hamburg eine Allianz gegen Blackout vereinbart: Bei einem flächendeckenden Stromausfall kann das schwarzstartfähige Kraftwerk künftig ohne externe Stromquellen anfahren und das Stromnetz schrittweise in Teilen mit Elektrizität versorgen. Starthilfe zum Hochfahren der Kraftwerksturbinen geben Akkumulatoren und Verbrennungsmotoren, die für die Eigenbedarfsversorgung am Standort vorgesehen sind. Von Anfang an ist die GuD-Anlage auf die partielle Verwertung von synthetischem Gas, wie Wasserstoff, ausgelegt, um in Zukunft auch auf Basis klimaneutraler Brennstoffe arbeiten zu können.

Presseanfragen:
Bernd Eilitz, Gasnetz Hamburg GmbH, 040 2366 3507, bernd.eilitz@gasnetz-hamburg.de
Anette Polkehn-Appel, Stromnetz Hamburg GmbH, 040 49202 8333, presse@stromnetz-hamburg.de
Stefan Kleimeier, Hamburger Energiewerke, 040 6396 2700, presse@hamburger-energiewerke.de

Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgen über eine zentrale Leitstelle.

Stromnetz Hamburg GmbH, ein Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg, sorgt als Eigentümerin des Stromverteilungsnetzes und der dazugehörigen Netzanlagen für die sichere und zuverlässige Stromversorgung der Stadt. Über das Netz werden rund 1,1 Millionen Haushalte und Gewerbetreibende mit Strom versorgt. Die Stromnetz Hamburg stellt für die Stromkunden den Anschluss und für Stromanbieter den Zugang zum Netz zur Verfügung. Durch das Hamburger Stromnetz flossen im Jahr 2022 rund 10,4 Milliarden Kilowattstunden Strom.

Die Hamburger Energiewerke GmbH ist ein Zusammenschluss der städtischen Unternehmen Hamburg Energie und Wärme Hamburg zum 1.1.2022. Das Unternehmen versorgt mehr als 160.000 Kunden der Hansestadt mit Strom und Gas und liefert rund 25 Prozent der Hamburger Nutzwärme. Rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich bei den Hamburger Energiewerken für das Gelingen der Energie- und Wärmewende. Das Unternehmen leistet den größten Einzelbeitrag zum Erreichen der Hamburger Klimaziele.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Gasnetz Hamburg GmbH
Herr Bernd Eilitz
Ausschläger Elbdeich 127
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Deutschland

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email : presse@gasnetz-hamburg.de

Gasnetz Hamburg – hundert Prozent Hamburg
Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgen über eine zentrale Leitstelle. Gasnetz Hamburg bereitet die Infrastruktur auf steigende Einspeisungen von grünem Gas wie Bio-Methan und Wasserstoff vor und errichtet südlich der Elbe das 60 Kilometer lange Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN. Damit kann das Gasnetz einen noch größeren Beitrag für den Klimaschutz in Hamburg leisten.

365 Tage rund um die Uhr
Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hamburger Gasnetzes. Die langjährige technische Erfahrung ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Dies belegen Zahlen der Bundesnetzagentur: Im Durchschnitt hatte 2022 jeder Netzkunde in Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunterbrechung von weniger als fünf Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit rund anderthalb Minuten deutlich höher.

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