Start Kunst und Kultur Tereza Boučková über familiäre Traumata in „Indianerlauf“

Tereza Boučková über familiäre Traumata in „Indianerlauf“

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Literatur spielt in Deutschland auch heute noch eine große Rolle. Dazu zählen nicht nur klassische Werke großer deutscher Schriftsteller oder die zahlreichen jährlichen Neuerscheinungen, sondern auch die Kriegs- und Nachkriegsliteratur. Deshalb beschäftigt sich Marie Lehky in ihrem Buch „Tereza Boučkovás „Indianerlauf“. Eine Textanalyse“, das im April 2023 bei GRIN erschien, mit einer tschechischen Novelle und deren Rezeption im deutschsprachigen Raum.
Ausländische Nachkriegsliteratur ist in Deutschland kaum bis gar nicht präsent. Umso wichtiger ist es, sich mit ihr zu beschäftigen. In „Tereza Boučkovás „Indianerlauf““ analysiert Marie Lehky detailliert die tschechische Novelle hinsichtlich Aufbau, Sprache, Motivik und autobiographischer Aspekte. Dabei geht sie nicht nur auf die Entstehung, sondern auch auf den Erfolg dieses Werkes nach seiner Veröffentlichung ein, mit besonderem Augenmerk auf dessen Rezeption im deutschsprachigen Raum.

„Indianerlauf“ – Novelle oder Autobiographie?

Wie ist Tereza Boučkovás „Indianerlauf“ aufgebaut? Was fällt bei der Analyse der erzähltheoretischen Kriterien auf? Welche autobiographischen Elemente enthält der Text, oder ist er sogar eine Autobiographie? Diese und weitere Fragen beantwortet Lehky in ihrem Buch. Im Vordergrund ihrer Analyse stehen die autobiographischen Elemente der Novelle, insbesondere der Konflikt zwischen den Generationen und welchen Einfluss dieser auf die Autorin hatte. In den vier Erzählungen, die Lehky in den Blick nimmt, geht es um zerbrochene Familien, Traumata, Schwangerschaft, Fehlgeburten und immer wieder auch um die Suche: nach dem (Ersatz-)Vater, nach einem Kind oder generell nach Heilung und Hoffnung.
In einer Zeit der Krisen leistet die Autorin einen Beitrag nicht nur zur Wahrnehmung und Verarbeitung des Zweiten Weltkriegs in der Nachkriegsliteratur, sondern auch und vor allem zu moralischen Fragen wie dem Sinn des Lebens. Lehky richtet sich daher mit ihrer Analyse an Literaturwissenschaftler:innen, Germanist:innen und alle interessierten Leser:innen.

Über die Autorin:

Marie Pavla Lehky wurde in Genf geboren und studierte zunächst an der Philosophischen Fakultät in Bern und danach in Zürich. Sie arbeitete an diversen Schulen als Lehrperson. Im Jahr 2016 schloss die Schweizerin mit tschechischen Wurzeln ein Slawistik-Studium in Sprach- und Literaturwissenschaft, in Allgemeiner Sprachwissenschaft und Berufspädagogik an der Universität Zürich ab. Ihr Interesse gilt diversen Sprachen und Kulturen.

Das Buch ist im Mai 2023 im GRIN Verlag erschienen (ISBN 978-3-34687-754-3).
Direktlink zur Veröffentlichung: https://www.grin.com/document/1344186
Kostenlose Rezensionsexemplare sind direkt über den Verlag unter presse@grin.com zu beziehen.

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