StartWissenschaft und TechnikVertical-Indoor-Farming: Viele Vorteile, aber mit Energiehunger

Vertical-Indoor-Farming: Viele Vorteile, aber mit Energiehunger

Auch in Europa breitet sich Futtermangel wegen Trockenheit aus und landwirtschaftliche Erzeugnisse sind beeinträchtigt. Herausforderungen liegen im Wandel, um mit neuen Lösungen die Gestaltung der nächsten Generation Landwirtschaft zu transformieren.

Der Klimawandel gefährdet die Landwirtschaft. Lösungsansätze werden erforscht und stehen zur Diskussion: Vertikaler-Indoor-Anbau mit kontrollierter Umgebung von Feuchtigkeit, Wachstum, Temperatur und Energieversorgung aus eigener Energiequelle via Agrophotovoltaik. Indoor-Farming und regionaler Pflanzenanbau, als Bewältigung von Lieferkettenproblemen und zur Erhaltung der Ernährungssicherheit für Mensch und Tier. Im Gespräch mit Jörg Trübl, Umweltingenieur und CEO der MABEWO AG aus Küssnacht am Rigi, Schweiz.

Die Klimakrise und ihre Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion

Die Klimakrise beeinflusst die landwirtschaftliche Produktion erheblich und führt weltweit zu unsicherer Ernährungssicherheit. Fragile Lieferketten, die aufgrund von Wetterextremen oder Krisen wie Pandemie und politischen Konflikten zusammenbrechen können, sind besonders betroffen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, schlagen Wissenschaftler und Agrarexperten eine Kombination aus Indoor-Farming und regionalen Pflanzenanbau-Lösungen vor. Diesen Herausforderungen stellt sich die Schweizerische MABEWO AG mit Produktionsanlagen, die innovativ gesteuert, vollautomatisiert betrieben und modular erweiterbar sind – unabhängig von Standort und Klima.

Verwaltungsrat der MABEWO AG Jörg Trübl gibt zu bedenken, dass die Auswirkungen der Globalisierung die Massenproduktion von Lebensmitteln und deren Transport um die halbe Welt gefördert hat. In Bezug auf das Klima und die damit verbundenen Veränderungen wird dies nicht nur kritisch betrachtet, sondern braucht neue Konzepte. Die MABEWO Unternehmensgruppe sieht eine Lösung durch den Anbau lokaler Produkte in unmittelbarer Nähe des Konsumenten in Indoor-Produktionsanlagen. „Dadurch können frische Waren ohne Zeitverlust und Umweltverschmutzung durch Transporte direkt auf kurzem Wege angeboten werden“, erklärt Jörg Trübl. Damit „Make a better world“ (MABEWO) erreicht wird, braucht es die zukunftsfähige Landwirtschaft mit nachhaltigen Produktionsverfahren. Die MABEWO Indoor-Farming-Anlagen setzen auf Innovation und Hightech, um Gemüse und Kräuter mit Energie aus erneuerbaren Quellen effizient, lokal und biologisch herzustellen. Jörg Trübl fügt hinzu, dass diese Lösung nicht alleine auf den Anbau von Gemüse und Kräuter beschränkt ist, sondern auch für vertikal gewachsenes Gerstengras als proteinreiches Futtermittel, geeignet ist. Vor allem, wenn der Anbau von Futtermitteln wegen der klimatischen Veränderung immer schwieriger wird.

Indoor-Farming – eine nachhaltigere Produktion

Indoor-Farming bietet gegenüber herkömmlichen landwirtschaftlichen Methoden eine Vielzahl von Vorteilen. Eine effiziente und kontrollierte Produktion von Pflanzen, unabhängig von Jahreszeit und Wetterbedingungen, zählen zu den Vorteilen. Zudem der geringere Wasserverbrauch bis 95 Prozent kann eingespart werden, und die optimale Platzausnutzung durch den vertikalen Anbau als Grundlage für die Schonung der wichtigsten Ressourcen: Wasser und Land.

„Unser Indoor-Farming-Konzept ermöglicht zudem, nicht beheimatete Pflanzen zu kultivieren, die bei optimalen Bedingungen ohne die Verwendung von Pestiziden angebaut werden können. So gelangen beispielsweise die hierzulande beliebten Superfoods ohne lange Transportwege in höchster Qualität auf heimische Teller“, ergänzt Trübl.

Regionale Pflanzenanbau-Lösungen für eine sichere Versorgung

Indoor-Farming allein ist nicht genug, um den Herausforderungen der Klimakrise zu begegnen. Die Europäische Union sieht im Indoor-Farming aber einen vielversprechenden Ansatz, um die Landwirtschaft als nachhaltige Produktionsstätte zu transformieren. Sozusagen eine Verlagerung der Produktion auf regionalen Pflanzenanbau in geschützten Indoor-Farming-Anlagen, um fragile globale Lieferketten zu umgehen und somit die Versorgung auf regionaler Ebene sicherzustellen. Jörg Trübl ergänzt, dass das Indoor-Farming für Nahversorgung mit Erneuerbaren Energien zu kombinieren, ein Schlüssel ist. „Nicht nur die Unabhängigkeit von Witterungsbedingungen, Vermeidung von Pestiziden und Düngemitteln, effizienter Nutzung von Wasser und Energie, sondern auch die Schaffung von lokalen Arbeitsplätzen und Produktionsstätten rücken in die Diskussion der Transformation“, so Trübl. Der Anbau lokal angepasster Pflanzenarten erhöht die Vielfalt der Ernährung für Mensch und Tier und mindert die Abhängigkeit von Importen.

Künstliche Intelligenz als wichtiger Faktor im Nahrungsmittelanbau

Künstliche Intelligenz ist ein wichtiges Werkzeug, um Risiken im Nahrungsmittelanbau zu minimieren. Mittlerweile zeigen Forschungsergebnisse, dass mit dem Einsatz von Sensoren und Maschine-Learning-Algorithmen Optimierungen beispielsweise beim Wachstum und der Ernteerträge, wie auch Risiken minimiert werden können. Jörg Trübl erklärt, dass durch die Analyse von Daten eine höhere Transparenz in der Produktion und somit auch eine bessere Rückverfolgbarkeit ermöglicht wird. Die Kombination von Indoor-Farming und KI-Technologie ist ein effektives Werkzeug, um eine nachhaltige Produktion zu erreichen.

Indoor-Farming bietet der Landwirtschaft die Lösung, auch in beengten Platzverhältnissen ertragreich zu produzieren. Gleichzeitig schrecken die erwarteten Energiekosten Landwirte ab. Indoor-Farming-Anlagen haben Energiehunger, da eine künstliche Umgebung für optimale Bedingungen geschaffen werden muss. „Eine Antwort hierauf heißt Agrophotovoltaik: eine Verknüpfung des Pflanzenanbaus mit eigener Energieproduktion durch Photovoltaik. Das Ziel muss doch sein, dass der gesamte Kreislauf von der Energiegewinnung bis zur Produktion nachhaltig, effizient und klimaschonend abgedeckt wird, um langfristig die Welt zu einem besseren Ort zu gestalten“, erklärt Jörg Trübl.

Perspektiven für eine nachhaltige, energieschonende und effiziente landwirtschaftliche Produktion

Um die Ernährungssicherheit auch langfristig zu gewährleisten, sind politische Maßnahmen notwendig. Eine Förderung von regionaler Produktion sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung im Bereich des Indoor-Farmings und der KI-Technologie sind hierbei wichtige Schritte. Die Europäische Union hat zahlreiche Projekte im Bereich der landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen, wie beispielsweise das Circular agronomy, Agrocycle, Fertimanure oder Nurtri2Cycle. Jörg Trübl erklärt, dass diese Projekte von der EU finanziert und von verschiedenen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen durchgeführt werden. Allein ist diese Transformation nicht machbar. Neben den landwirtschaftlichen Produktionsstätten, den politischen Institutionen und einer Sensibilisierung der Verbraucher für die Bedeutung regionaler landwirtschaftlicher Produkte muss ein Bewusstsein für die Nachhaltigkeit und die Herausforderungen der Klimakrise geschaffen werden.

V.i.S.d.P

Dr. Rainer Schreiber
Dozent, Erwachsenenbildung & Personalberater

Über den Autor:

Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber, mit Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen. Der Blog schreiber-bildung.de bietet die Themen rund um Bildung, Weiterbildung und Karrierechancen. Sein Interesse liegt in der beruflichen Erwachsenenbildung und er publiziert zum Thema Personalberatung, demografischer Wandel und Wirtschaftspolitik. Du erreichst uns unter abowi.com.

Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.

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