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Kommunikation – Motor und Treibstoff guter Beziehungen

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Wie wichtig und komplex Kommunikation insbesondere im Führungskontext ist, beleuchtet Madeleine Zbinden.

Wo Menschen zusammenkommen – privat oder geschäftlich – sei Kommunikation unverzichtbar. Sie spiele eine Schlüsselrolle, wenn es um den Umgang mit Menschen gehe und sei der Motor und Treibstoff, der alles zum Laufen bringe. Dies gelte insbesondere für Führungssysteme beziehungsweise Führungsbeziehungen.

Organisationsberaterin & Coach Madeleine Zbinden erläutert die Zusammenhänge: „Wenn Menschen zusammen sind und eine Beziehung pflegen – sei es in einer Partnerschaft, Freundschaft oder Arbeitsbeziehung – spielt Kommunikation weit über 80 % eine entscheidende Rolle. Kommunikation ist unerlässlich, wenn Menschen miteinander in Beziehung treten wollen. Dabei müssen wir nicht einmal reden, die körpersprachlichen und para-verbalen Verhaltensweisen wie auch das Schweigen gehören ebenso zur Kommunikation. Der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawik brachte es mit seinem berühmten Axiom „man kann nicht nicht kommunizieren“ auf den Punkt. Ohne Kommunikation ist alles nichts!“

Der aktuelle Wandel durch die Digitalisierung und die Veränderung hin zu flexibleren und agileren Arbeitsformen in Unternehmen werde oftmals sehr stark im technischen Kontext betrachtet. In allererster Linie benötige der digitale Wandel jedoch ein neues Verständnis der Unternehmens- und Fuhrungskultur. Diese drücke sich vor allem dadurch aus, wie miteinander kommuniziert werde, auch nach aussen. „Um Kund:innen begeistern zu können, benötigen wir engagierte Mitarbeitende. Und engagierte Mitarbeitende sind insbesondere auch das Resultat exzellenter Kommunikation in der Führung. Dies umso mehr, als dass die Anforderungen an die Mitarbeitenden im Arbeitsalltag zunehmen sowie kooperative und ko-kreative Zusammenarbeitsformen an Bedeutung gewinnen.“, führt Madeleine Zbinden weiter aus.

Die Frage nach der Wichtigkeit der Kommunikation lasse sich auch aus der negativen Perspektive betrachten: Kommunikation habe nicht nur eine Schlüsselwirkung für Erfolg – im Umkehrschluss könne mangelnde oder unklare Kommunikation zu Widerständen, Ängsten, Problemen oder sogar Krisen führen. Viele private und berufliche Beziehungsprobleme ließen sich schlussendlich auf eine schlechte, mangelnde Kommunikation zurückführen.

Erfolgreiche Kommunikation beginne immer bei einem selbst. Entscheidend dabei sei die positive und empathische Grundhaltung, welche man gegenüber sich selbst, anderen Menschen und Situationen einnehme. Insbesondere im Führungskontext sei ein positives Menschenbild sehr wichtig. „Sie konnen sich nicht verstellen. Wenn Sie einer Mitarbeiterin gegenüber negativ eingestellt sind, merkt sie dies fruher oder spater. Auch wenn Sie nur negative Gedanken zu einem Mitarbeitenden haben, ohne diese auszusprechen, zeigt sich dies in Ihrer Körperhaltung, in Ihrem Blick und Ihren Gesten. Ihr Gegenuber wird spüren, dass Sie ihn in Gedanken abwerten oder ihm mit Vorurteilen begegnen.“, betont Madeleine Zbinden. Eine positive und empathische Haltung anderen Menschen gegenüber hingegen habe eine enorme Kraft, positive Gefühle und positive Beziehungen zu erzeugen. Wenn wir an die Fähigkeiten und Ressourcen der Menschen glauben, Verantwortung zu übernehmen und Leistung zu erbringen, spüren dies die Mitarbeitenden. Dies bestätigt wiederum das positive Menschenbild und wirkt verstärkend und stimulierend.

„Die Wertschopfung wird in Zukunft davon bestimmt sein, ob es Fuhrungskraften gelingt, komplexe Kommunikation zu gestalten.“ Matthias Horx, Zukunftsforscher

In Anlehnung an die U-Theorie von Prof. Otto Scharmer können wir vier Ebenen der Kommunikation unterscheiden:
Monolog: In einem Monolog ist es dem Sprecher egal, was andere denken oder fühlen. Es findet kein tiefgehender, echter Austausch statt. Wenn Führungskräfte einen Monolog halten, fühlen sich Mitarbeitende wie Kinder behandelt beziehungsweise entmündigt, da sie sich nicht einbringen können. Small Talk ist ebenfalls ein gutes Beispiel für diese Ebene der Kommunikation. Das Gespräch ist unverbindlich und oberflächlich. Etwas Neues und Kreatives kann nicht entstehen. Wenn es auf dieser Ebene still wird, wird das Schweigen bisweilen peinlich, weil offenbar wird, wie wenig man sich zu sagen hat.

Debatte: Diese Ebene des objektivierenden Zuhörens stellt eine etwas höhere Kommunikations- und Führungsqualität dar. In der Debatte findet vor allem ein intellektueller, sachlicher Austausch in Form von Diskussionen statt. So geht es in erster Linie darum, gegenseitig sachliche Argumente auszutauschen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Wir beziehen Stellung, erläutern den eigenen Standpunkt, treffen Entscheidungen, finden Lösungen, klären Konflikte und führen Verhandlungen. Beim Debattieren können Gespräche bei unterschiedlichen Standpunkten in ein Kreuzverhör oder in Rechtfertigungen führen.

Empathischer Dialog: Erst auf der Dialogebene eröffnet sich die Möglichkeit, zu erfahren, was das Gegenüber denkt und fühlt. Im Dialog wechseln die Gesprächspartner die Perspektive und versetzen sich empathisch in die Situation des Gegenübers. So wird ein Austausch auf Augenhöhe ermöglicht, der sowohl die Sach- wie Emotionsebene berücksichtigt. Um in einen echten Dialog zu kommen, lohnt sich eine Achtsamkeitsübung, um mit sich selbst in Kontakt zu kommen: Wie geht es mir gerade? Wie könnte sich mein Gegenüber fühlen? Wie sieht die Situation aus seiner Perspektive aus? Durch das bewusste Innehalten und Fokussieren auf die Emotionen können wir Gespräche in eine andere Richtung lenken. Im Idealfall entsteht Vertrauen in den gemeinsamen Prozess.

Ko-Kreativer Dialog: Auf der Ebene der Ko-Kreation kommt neben dem intellektuellen als auch emotionalen Austausch die Intuition ins Spiel. Es geht darum, sich ganz auf den Moment einzulassen und vorbehaltlos dem Prozess zu vertrauen, der aus dieser Gegenwärtigkeit entsteht. Wenn wir im ko-kreativen Dialog kommunizieren, sind wir vollkommen offen für unser Gegenüber und für das, was im Hier und Jetzt entsteht. Emotionale Wahrnehmungen sind erwünscht und unkonventionelle Ideen und Denkansätze willkommen. Dies gelingt uns nur, wenn wir nicht schon im Vorfeld wissen, beziehungsweise darauf hinsteuern, wie das Gespräch verlaufen soll.

Um erfolgreich und menschlich zu führen, sei die Kommunikationsfähigkeit mindestens auf der Ebene des Dialogs essenziell.

„Die Art, wie wir kommunizieren, ist entscheidend, wie erfolgreich wir unsere zwischenmenschlichen Beziehungen gestalten. Im Unterschied zu fachlichen Themen lässt sich Kommunikation nie von uns persönlich trennen. Unsere persönlichen Erfahrungen, Bedürfnisse und Emotionen haben grossen Einfluss auf unsere Gesprachsfuhrung.“, resümiert Madeleine Zbinden.

In ihrem neuen Buch „Menschlichkeit in der Führung“ geht Madeleine Zbinden noch näher auf dieses und andere Themen ein. Informationen zu dem Buch erhalten Sie unter https://www.zbinden.coach/buch-menschlichkeit-in-der-fuehrung/

Unsere Arbeitswelt befindet sich in einem rasanten Wandel. Durch die dynamische Entwicklung der Märkte steigen die Anforderungen an Menschen und Organisationen. Unternehmen, Führungskräfte, Teams und Mitarbeitende müssen sich weiter entwickeln – damit sie den Herausforderungen heute und morgen kraftvoll und erfolgreich begegnen können und sich neue Horizonte erschließen.

Madeleine Zbinden ist Expertin für Organisationsberatung, Coach und erfahrene Fach- und Führungsverantwortliche verschiedener Branchen und Unternehmen im In- und Ausland. In Ihrer Arbeit verbindet Sie die Erfahrung aus zahlreichen Veränderungsprojekten mit interdisziplinären Kompetenzen aus Betriebswirtschaft, Psychologie und Pädagogik.

Unter dem Credo „Messerscharf analysiert. Glasklar kommuniziert“ begleitet Sie als Sparringspartnerin, Macherin und Impulsgeberin Menschen und Organisationen mit Leidenschaft durch Veränderungsprozesse.

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Madeleine Zbinden
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