Start Politik und Recht „Cannabis-Regulierung ist humanitäre Maßnahme“

„Cannabis-Regulierung ist humanitäre Maßnahme“

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Wenzel Cerveny vom Cannabis-Verband Bayern (CVB) beteiligte sich an der 66. Sitzung der UN-Drogenkonferenz vom 13. bis 17. März 2023 in Wien

MÜNCHEN/WIEN – Die Suchstoffkommission der Vereinten Nationen (Commission on Narcotic Drugs, CND) hat sich getroffen, um gemeinsame Strategien in der internationalen Drogenpolitik abzustimmen. „Die in Deutschland geplante Cannabis-Regulierung ist eine humanitäre Maßnahme“, sagte Wenzel Cerveny (61), Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB), auf einer Veranstaltung der UN-Drogenkonferenz in Wien.

Die Reform der aktuellen Drogenkontrollmodelle erfordert laut Cerveny einen humanitären Ansatz. Die geplante Regulierung des Cannabis-Marktes in Europas größter Volkswirtschaft werde wieder die Menschenrechte der Konsumenten garantieren, das Monopol des Schwarzmarktes beenden und die Gesundheit junger Menschen schützen. Der erschwerte Zugang zu Cannabis und die bessere Bildung über Drogen sollten die aufstrebende Industrie begleiten, so Cerveny.

Der Cannabis Verband Bayern hat sich mit mehreren Organisationen der Zivilgesellschaft im Rahmen der 66. Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen zusammengeschlossen. Das Knowmad Institut (Rev.Martin Díaz/Joachimsthal), LEAP-Deutschland (Vorsitzender Hubert Wimber/Münster) und der Cannabis Verband Bayern (Wenzel Cerveny/München) haben zusammen mit dem Elternkreis Wien (Obman Josef Rohaczek) und REDUC – Brazilian Harm Reduction and Human Rights Network die Veranstaltung „Menschenrechte und Drogenpolitik: Regulierung von Cannabis als humanitäre Maßnahme“ organisiert, um die Debatte darüber zu fördern, wie die Regulierung von Cannabis zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen kann.

Zum Auftakt der UN-Drogenkonferenz hatte der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert die Bedeutung gesundheitlicher Antworten auf das globale Drogenproblem: „Wir müssen endlich mehr dafür tun, die Nachfrage nach gefährlichen Drogen zu reduzieren. Und das klappt eben nicht, indem man sie einfach nur verbietet.“ Es sei eine effiziente und nachhaltig Präventionsarbeit, die gerade die Menschen im Blick habe, die besonders gefährdet seien. In seiner Rede machte Blienert deutlich, dass Drogenpolitik stets im Einklang mit den Menschenrechten auszugestalten sei.

Bildtext: Trafen sich auf der UN-Drogenkonferenz in Wien v. r.): Wenzel Cerveny (Cannabis Verband Bayern), der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert sowie Martin Diaz und Daniela Kreher vom Knowmads Institut/Joachimsthal. (Foto: privat)

Über den Cannabis Verband Bayern (CVB)

Der Cannabis Verband Bayern (CVB) wurde im Frühjahr 2014 als Dachorganisation von bayernweit 14 Cannabis Social Clubs (CSC) gegründet. Der Verband hatte 2015 das bayernweite Volksbegehren „Ja zu Cannabis“ initiiert und rund 27.000 gültige Unterschriften gesammelt. Das Bayerische Verfassungsgericht hat ein Volksbegehren wegen Nichtzuständigkeit (Bundesrecht) abgelehnt. 2019 hat der Verband ein weiteres Volksbegehren mit dem Titel „Ja zum Hanf als Rohstoff“ ( www.rettet-den-Hanftee.de) gestartet. Durch das Urteil des Bundesgerichtshofes in Leipzig vom 24. März 2021 darf Hanftee grundsätzlich an Endverbraucher zu Konsumzwecken verkauft werden, wenn eine Berauschung ausgeschlossen ist. Aus der Passage des ausschließlich gewerblichen Zwecks hatten Ermittlungsbehörden eine Betäubungsmitteleigenschaft von Hanftee oder CBD-Blüten konstruiert. Einige Ermittlungsbehörden ignorieren dieses Urteil noch heute.

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