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Die Generationenfrage im Einkauf

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Einkaufsexpertin Tanja Dammann-Götsch spricht über die unterschiedlichen Generationen im Einkauf und einen gemeinsamen Weg in die Zukunft.

In Unternehmen treffen oftmals drei oder vier Generationen aufeinander. Je nach Erziehung, prägenden Ereignissen und der Welt, in der diese aufgewachsen sind, ergeben sich daraus auch ganz unterschiedliche Erwartungshaltungen. Der Einkauf bildet hier keine Ausnahme und je nachdem wie die Generationen zusammenarbeiten, kann es zu Konflikten kommen oder ein großer Gewinn daraus entstehen.
In leitenden oder Managementpositionen im Einkauf treffe man häufig noch auf die Vertreter der Generation Babyboomer. Unter ihnen gibt es viele Workaholics, die das Credo vertreten, dass sie leben, um zu arbeiten. Ein förmlicher Kleidungsstil mit Anzug, Krawatte und Kostüm ist bei ihnen ebenso weitverbreitet wie ein hierarchisch geprägter Führungsstil. Nach und nach wird diese Generation, die nun in Rente geht, von der Generation X abgelöst. Tanja Dammann-Götsch führt hierzu aus: „Sie vertreten ebenfalls noch stark das Motto „Arbeiten, um zu leben“ und haben an sich selbst wie an ihre Mitarbeiter hohe Ansprüche.“ Das wiederrum kollidiert teilweise mit den Erwartungen der Generation Y, die Arbeit und Leben verbinden möchte und viel Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance legt. Allein diese drei Altersgruppen sind sehr unterschiedlich in ihrem Arbeiten und Denken und werden jetzt zusätzlich durch die Generation Z herausgefordert, die die Arbeit als Teil des Lebens sieht und ihr nicht mehr den hohen Stellenwert zukommen lässt. Insbesondere die Generationen Y und Z stellen die Weichen für den Einkauf der Zukunft. „Deshalb ist es wichtig, ihre Stärken und Schwächen zu kennen und es sich gemeinsam im Team zur Aufgabe zu machen, offen für die unterschiedlichen Kompetenzen zu sein“, fügt Tanja Dammann-Götsch hinzu. Die Einkaufsexpertin zählt selbst zur Generation X und kann sich noch gut daran erinnern, dass sie sich zu Beginn ihrer Karriere mit einem Palm 100 für technisch sehr fortschrittlich hielt. Doch das sei kein Vergleich mehr zu dem, was heute verfügbar ist. Speziell die Generation Z, die jetzt aus dem Studium oder der Ausbildung ins Berufsleben startet, ist sehr vertraut im Umgang mit den neuen Technologien und hat darin einen Vorsprung gegenüber den anderen.
Damit alle Generationen ihre Stärken im Einkauf optimal einsetzen können, gibt es laut Tanja Dammann-Götsch einige Erfolgsfaktoren, die beachtet werden sollten. Einer davon ist die Menschlichkeit, die in der heutigen Welt aufgrund der Digitalisierung wichtiger denn je ist. Sowohl im Team untereinander als auch zu den Lieferanten entscheiden gute Beziehungen über eine erfolgreiche Zukunft. „Auch Agilität, Digitalisierung und die Themen Homeoffice und remote Arbeiten gewinnen immer mehr an Bedeutung und sind wichtige Erfolgsfaktoren, die den Einkauf der Zukunft auszeichnen werden. All dies sollte generationsübergreifend angegangen werden“, so Tanja Dammann-Götsch.
Obwohl der Einkauf bei jungen Menschen auf der Liste der Wunschberufe nicht in den oberen Plätzen rangiert, so gäbe es doch viele, die sich dafür begeistern lassen, wie Tanja Dammann-Götsch in der Praxis erlebt. Sie persönlich freut sich über die jungen Kolleginnen und Kollegen, die mit neuen Ideen und einer bereits gut aufgestellten Kompetenzbasis etwas im Einkauf bewegen wollen. Dabei spiele es keine Rolle, ob sie aus dem Studium, einer kaufmännischen oder technischen Ausbildung kommen. Doch es sei wichtig, dass sie von Führungskräften gefördert und gefordert werden und den nötigen Freiraum für eigene kreative Ideen bekommen.
Schon heute lässt sich erkennen, dass die Art und Weise der Arbeit sich verändert. Spätestens wenn die Generationen Z und Alpha das Ruder übernehmen, wird dies noch deutlicher. „Allein schon die Tatsache, dass gut ausgebildete junge Menschen heute die Auswahl zwischen einer Vielzahl an Stellen haben und nicht wie früher dankbar sein müssen, überhaupt einen Job zu finden, zeigt, dass sich auch die Arbeitgeber grundlegend verändern müssen, wenn sie Fachkräfte gewinnen wollen“, stellt Tanja Dammann-Götsch heraus. Klassische 9 to 5 Jobs mit Anwesenheitspflicht Büro, ein Fokus auf Input, ausgeprägte Hierarchien oder ein Horten von Informationen widerspricht dem, wie diese Generationen arbeiten möchten und sollte unbedingt beachtet werden, wenn der Einkauf um Fachkräfte wirbt.
Wie gewinnbringend die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Generationen sein kann, hat Tanja Dammann-Götsch selbst bei einem Kundenprojekt erlebt. Sie arbeitete dort mit einem jüngeren Kollegen der Generation Y zusammen von dem sie sich in Auftreten und Interessen sehr unterschied. „Dennoch wurden wir zu einem unschlagbaren Team, da wir beide offen miteinander umgegangen sind und unsere Stärken und Schwächen kommunizierten. So fragte ich ihn das ein oder andere Mal, ob er mir gewisse Dinge im System erklären kann, da er dort flott unterwegs war und technisch auf dem neuesten Stand. Er seinerseits kam auf mich zu, wenn es um große Verhandlungen ging, wo er ein bisschen unsicher war, und bat mich, das noch einmal mit ihm gemeinsam durchzugehen, da ich auf diesem Gebiet viel Erfahrung habe“, erzählt Tanja Dammann-Götsch. Aus dieser und vielen weiteren Generationenerfahrungen heraus, empfiehlt die Einkaufsexpertin einen offenen Umgang untereinander zu pflegen und die Stärken jeder Generation zu nutzen. Dies trage nicht nur dazu bei, sich selbst weiterzuentwickeln, sondern fördere auch den Erfolg des gesamten Einkaufs.

In ihrem persönlichen Blog greift Tanja Dammann-Götsch viele weitere Themen rund um den Einkauf auf und auch in ihrem Podcast bietet sie strategische Einkaufthemen zum Nachhören.

Mehr Informationen und Kontakt zu Dammann-Götsch Consulting – Erfolgsfaktor Einkauf – gibt es hier: https://www.dammann-goetsch.consulting/

Dammann-Götsch Consulting – Erfolgsfaktor Einkauf

Tanja Dammann-Götsch hat mehr als 25 Jahre Erfahrung im internationalen Einkauf. Als Ratgeberin gibt sie ihre eigene langjährige Berufserfahrung aus dem Management weiter und berät gemeinsam mit ihrem Team den Einkauf in Bezug auf Analysen, Konzeptionen, Strategien und Methoden. Mit einem klaren Blick von außen, gibt sie anregende Impulse und Ideen, die Herausforderungen des Einkaufs zu meistern und definiert gemeinsam mit ihren KundInnen verschiedene Lösungsvorschläge, die sich bereits in der Praxis bewährt haben.

Ob als langfristige Interimsmanager, in der Umsetzung von Projekten oder der Begleitung von Transformationsprozessen – Tanja Dammann-Götsch und ihre MitarbeiterInnen übernehmen die Rolle des Einkäufers oder Einkaufsleiters und bringen Ihren Einkauf auf das nächste Level Richtung Zukunft.

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Tanja Dammann-Götsch
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