Kliniken und Ärzte halten Gesundheitsstadt die Treue
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es ist eine einmalige Mammutaufgabe, die die Gesundheitsstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im zerstörten Ahrtal zu bewältigen hat: Zahlreiche der wichtigsten und prägendsten Einrichtungen des Kurortes – von historischem Thermal-Badehaus über Kurhaus, mehrere Kliniken, Arztpraxen und Apotheken bis hin zum Kurpark und den großen Hotels wie Steigenberger und Dorint – wurden bei der verheerenden Flutkatastrophe 2021 stark betroffen.
Doch mehr als ein Jahr nach der Flut ist klar: „Die Kurstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler wird wieder gesund, auch wenn die vollständige Genesung noch dauern wird“, sagt Jan Ritter, Geschäftsführer der städtischen Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH. Es werde alles daran gesetzt, langfristig wieder das gleiche Spektrum qualitativ hochwertiger Gesundheitsangebote zu bieten wie vorher, und dieses darüber hinaus sogar weiter auszubauen. „Von unseren zwölf Kliniken werden alle dem Standort treu bleiben – das war schon kurze Zeit nach der Flut ein großer Lichtblick und Hoffnungsträger für uns“, so Ritter.
Für Bad Neuenahr-Ahrweiler ist Gesundheit ein entscheidender Wirtschaftsfaktor: Immerhin 40 Prozent aller Übernachtungen entfallen in der Kreisstadt auf die ansässigen Reha-Kliniken. Mehr als 100 niedergelassene Fachärzte und über 50 therapeutische Praxen bieten medizinische Kompetenz in nahezu sämtlichen medizinischen Fachrichtungen. Hinzu kommt ein breites Angebot an Gastgewerbe und Freizeiteinrichtungen sowie ein attraktives Rahmenprogramm aus Wellness-, Kultur- und Aktivangeboten. Beinahe alle entsprechenden Einrichtungen befinden sich im Wiederaufbau oder sind teilweise schon wieder in Betrieb.
Vielfältige Kliniklandschaft wird wieder aufgebaut
Nur vier der zwölf Kliniken waren von den Wassermassen verschont geblieben: Das Krankenhaus Maria Hilf, die Venen-Clinic, die MEDIAN Klinik Tönisstein für Suchtpatienten und die Klinik Niederrhein für Erkrankungen des Stoffwechsels, der Verdauungsorgane und Tumorerkrankungen sind ohne Einschränkungen geöffnet. Sowohl das Gefäßzentrum Dr. Bauer als auch die Einrichtungen der Dr. von Ehrenwall’sche Klinik mit Ausrichtung auf Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie und Psychosomatik sind inzwischen zumindest teilweise wieder in ihren ursprünglichen Räumlichkeiten sowie weiterhin auch an Ersatzstandorten aktiv. In den kommenden Monaten werden die DRK Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Knappschafts-Klinik für gynäkologische und gastroenterologische Onkologie an ihre ursprünglichen Standorte zurückkehren. Und auch die orthopädischen bzw. orthopädisch-rheumatologischen Kliniken Kurköln und Jülich sowie die Privatklinik Steigenberger Sanatorium sollen wieder eröffnen. Erst kürzlich überreichte das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit erneut Förderbescheide – dieses Mal über insgesamt 5,3 Millionen Euro an vier der örtlichen Kliniken – um beim Aufbau auch weiterhin maßgeblich mit zu unterstützen.
Immer mehr Unterkünfte und Freizeitangebote
Ähnlich sieht das Bild im Bereich Hotellerie und Ferienwohnungen aus: Immer mehr Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen öffnen allmählich wieder ihre Pforten. Im Sommer 2023 soll mit dem Steigenberger Hotel eines der größten Häuser der Stadt wieder Gäste empfangen können – dann mit neuem Spa-Bereich, einem eigenen Thermal-Schwimmbad und weiteren Wellness- und Gesundheitsangeboten. Das von der Flut zerstörte große Thermal-Bad, die Ahr-Thermen, soll als Kombi- und Freizeitbad neu gebaut werden, die Planungen laufen bereits auf Hochtouren.
Veranstaltungen und Aktivangebote
Für Einheimische und Besucher der Gesundheitsstadt gibt es längst wieder ein abwechslungsreiches Programm: Im Kurpark finden regelmäßig Kulturveranstaltungen statt, von der Weinlounge über Sommerkino bis hin zu Konzerten unter freiem Himmel oder der Wassershow Klangwelle im Oktober. Ein neues Gestaltungs- und Nutzungskonzept für den Kurpark ist zudem in Planung. Neben Yoga im Kurpark, Waldbaden im Neuenahrer Erholungswald und einer Kältekammer für eine Wohlfühlkältetherapie bei -85 Grad Celsius erwarten Gäste zudem bereits wieder geführte Wanderungen an die schönsten Plätze des Ahrtals, medizinische Kurwanderwege rund um Bad Neuenahr-Ahrweiler und 20 Stationen des im Wald gelegenen Trimm-Dich-Pfades.
„Wir werden genau wie in den vergangenen 160 Jahren wieder als Top-Kurort und Gesundheitsstadt für unsere Einwohner, Gäste und Patienten da sein“, sagt Dania Münch, Referentin Gesundheitswirtschaft bei der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH. Man sei zuversichtlich, dass der Wiederaufbau nach der Flut auch zahlreiche Chancen biete, um den Standort langfristig noch attraktiver zu machen.
Welche Aktivitäten im Ahrtal bereits wieder möglich sind, erfahren Sie unter
www.ahrtal.de/fuer-dich-da
Alle Infos zur Gesundheitsstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler erhalten Sie unter
www.bad-neuenahr-ahrweiler.de oder www.das-heilbad.de
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Dania Münch
Referentin Gesundheitswirtschaft
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