StartWirtschaft und FinanzenLieferengpässe fordern Schweizer Unternehmen

Lieferengpässe fordern Schweizer Unternehmen

Aktueller Swiss Business Impulse veröffentlicht

Zürich/Mainz, September 2021. Liefersituation und Materialbeschaffung hatten Schweizer Manager und Führungskräfte bisher noch nicht auf der Agenda der priorisierten unternehmerischen Herausforderungen: Die aktuelle Ausgabe des Swiss Business Pulse zeigt, dass sich diese Haltung seit April grundlegend und sehr dynamisch verändert hat.
Die Studie befragt Schweizer Unternehmen zu Entwicklungen, Erwartungen und dringenden Herausforderungen. Initiiert wird diese Befragung bereits zum fünften Mal von der Züricher Strategieberatung Leverage Experts in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut dieMarktforscher.org., addexpert und kundenversprechen.ch.

Lösungen für Fachkräftemangel und Lieferengpässe drängen
Die Folgen der Pandemie stellen die heimischen Unternehmen in vielen Geschäftsbereichen vor neue Tatsachen. Die Bewältigung der COVID-19-Krise bedeutet für die Schweizer Wirtschaft zwar weiterhin die größte Herausforderung, im Vergleich zu den ersten drei Zyklen der Studie jedoch mit deutlich weniger Dringlichkeit. Während sich Trends wie der Fachkräftemangel verfestigen und zunehmend als Herausforderung empfunden werden, kristallisieren sich bisher nicht thematisierte Probleme in der Umfrage heraus, die überraschen: Liefersituation und Materialbeschaffung wurden in den letzten Erhebungen nicht als schwierige Aufgaben beurteilt, werden aber jetzt von neun Prozent der Befragten auf Rang vier in den TopTen der Herausforderungen gelistet.
Den Fachkräftemangel hatten bereits im April 15 Prozent des Schweizer Managements im Fokus, aktuell sehen 22 Prozent der Befragten darin eine große Herausforderung. Das lässt Rückschlüsse auf eine Verschärfung der Situation zu. Der Swiss Business Pulse differenziert die Befragungsergebnisse nach Top- Management sowie nach zweiter und dritter Führungsebene. Interessant bei dieser Betrachtung: für 13 Prozent der Top-Manager bedeutet der Fachkräftemangel weniger eine unternehmerische Heraus-forderung als für das Management der zweiten und dritten Ebene (22 Prozent).

Entscheidung zum EU-Rahmenabkommen spaltet Wirtschaft
Mit der Ablehnung des EU-Rahmenabkommens Ende Mai durch den Bundesrat in der Schweiz zeichnen sich weitere Unsicherheiten für Unternehmerinnen und Unternehmer ab: Welche Auswirkungen hat die Entscheidung und spaltet sie die Schweizer Wirtschaft?
Tatsächlich wird der Entscheid des Bundesrates von der gleichen Anzahl der Befragten des Swiss Business Pulse begrüßt beziehungsweise abgelehnt. Die Mehrheit geht davon aus, dass die Ablehnung kurzfristig keine Veränderung für das eigene Unternehmen bedeuten wird, langfristig sehen aber bis zu 49 Prozent negative Auswirkungen. Mehr als 60 Prozent planen die Anstrengungen zur Kundengewinnung in der Schweiz und den EU-Märkten in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen. An den Bundesrat werden Forderungen laut: Ein Drittel der Befragten erwartet, dass neue bilaterale Verhandlungen mit der EU geführt werden. Kurzfristig dürfte das Scheitern des Rahmenvertrags keine großen Folgen haben. Die bestehenden bilateralen Verträge sind weiterhin gültig. Mittel- und langfristig drohen diese aber zu erodieren. Damit wird der Marktzugang aufwändiger und teurer.

Positives „Grundrauschen“ bei Handel und Wirtschaft
Vor diesem politischen Hintergrund ist die Entwicklung der Auftragslage bei den Schweizer Unternehmen eine zentrale Frage der Erhebung. Die Antworten geben ein positives Signal: In den nächsten zwölf Monaten erwarten im Durchschnitt 61 Prozent der befragten Manager eine Verbesserung der Auftragslage – eine weitere Steigerung im Vergleich zum letzten Quartal. Die Studie differenziert nach Branchen und schafft damit mehr Transparenz für die Märkte: Finanzdienstleister und Versicherungen zeigen sich am optimistischsten. Marktwachstum wird für die nächsten zwölf Monaten insbesondere in der IT-Branche gesehen.
Heinz Brägger von Leverage Experts: „Es ist prognostiziert, dass in den nächsten zwölf Monaten Investitionen getätigt werden. Trotz diverser Hürden im Bereich der Kosten oder des Know-hows ist bei zirka 80 Prozent der Befragten die Bereitschaft zu Veränderung vorhanden.“ Jetzt gilt es, diese Änderungsbereitschaft effizient zu nutzen, um das erwartete Marktwachstum optimal auszuschöpfen.

Das Beratungsunternehmen Leverage Experts GmbH wurde 2012 als unabhängige Gruppe interdisziplinärer Experten in Zürich gegründet. Das erfahrene Team unterstützt Kunden aus dem KMU-Sektor bei kritischen und komplexen Herausforderungen mit einer strategischen Herangehensweise und Leidenschaft für ergebnisorientierte Umsetzung. Der Fokus liegt auf Corporate Finance & Strategie in Situationen des schnellen Wandels sowie Krisen- und Turnaround- Management. LE implementiert Unternehmens- und Wachstumsstrategien und begleitet (digitale) Transformations- und Restrukturierungsprozesse kurzfristig und wirkungsvoll für eine aktive Gestaltung der unternehmerischen Zukunft.

Firmenkontakt
Leverage Experts AG
Vera Gretzke
Neue Winterthurerstrasse 99
8304 Zürich-Wallisellen Switzerland
+49 162 4077 633
info@leverage-experts.com
http://www.leverage-experts.com

Pressekontakt
NOMINIS Consulting
Vera Gretzke
Leierweg 5
55499 Riesweiler
+49 162 4077 633
v.gretzke@nominis-consulting.de
http://www.leverage-experts.com

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.