Start Bauen und Wohnen Umzug nach Paris: Rein ins Leben – Pandemie – Herausforderungen

Umzug nach Paris: Rein ins Leben – Pandemie – Herausforderungen

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Umzüge brauchen Organisation: Die Vorfreude auf Neues lässt Probleme durch die rosarote Brille sehen. Wohnungsnot, Bürokratie, Lebensalltag: ein Umzug nach Paris mit vielen Überraschungen – Thomas Friese, Immobilien Projektentwickler

Als Student in die Stadt der Liebe ziehen und das Leben „c est la vie“erleben – Frankreichs Ruf: Hohe Lebensqualität, Lebensfreude und Eleganz, Verwöhnung und Genuss durch eine hervorragende Küche, wunderschöne Landschaften, einfach „Savoir-vivre“ – die Kunst das Leben zu genießen, erleben. Paris zählt zu den fünf attraktivsten Städten der Welt. Lediglich London, New York, Tokio und Sydney liegen vor der französischen Metropole. Aber Frankreichs Hauptstadt leidet massiv unter Wohnraummangel, dass hat auch Auswirkungen für Studenten. Jährlich verbringen 40.000 deutsche Studenten ein oder mehr Semester im Ausland. Frankreich liegt unter den vier beliebtesten Anwärter für das Auslandssemester für europäische Studenten auf der Höhe mit Spanien, Großbritannien und Schweden. Erschwinglicher und angemessener Wohnraum waren regelmäßige Diskussionsrunden auch im europäischen Parlament, bevor die Pandemie weltweit dominierte. Die Abgeordneten der Europäische Union wissen um die große europaweite Problematik des bezahlbaren Wohnraumes in der EU. Anfang 2021 wurden die Mitgliedstaaten aufgefordert angemessenen Wohnraum als grundlegendes Menschenrecht anzuerkennen. Angemessen bedeutet für die Europäische Union: gleichberechtigter Zugang zu gesundem Wohnraum, mit hochwertiger Trinkwasserversorgung, entsprechender Sanitärversorgung, Abwasser Netzanschluss und nachhaltiger Energie im Einklang mit dem Green Deal. Zahlen und Fakten der EU belegen, dass den Volkswirtschaften der EU unangemessener Wohnraum jährlich 195 Mrd. Euro kostet, die Wohnimmobilienpreise in der EU in den letzten drei Jahren um durchschnittlich 5 Prozent gestiegen ist, weshalb die Umwandlung von Wohnraum in finanzielle Vermögenswerte weitere Attraktivität erlebt.

Erfahrungen einer jungen Studentin aus England, die in die Welt zum Lernen zieht

Warum Auslandserfahrungen so wertvoll sind globale und interkulturelle Kompetenzen fördern und Austausch zum Bildungsstandard gehört, damit über Grenzen hinweg Netzwerke und Frieden besteht, dass erlebt die junge Studentin Morgan Woodward. Großbritannien verfügt über hervorragende Hochschulen und Universitäten wie Oxford, Cambridge oder die University of Edinburgh und trotzdem verzeichnet das Londoner Büro des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ein stark steigendes Interesse an Studiengängen in anderen europäischen Städten. „Studieren in Großbritannien ist teuer und seit dem Brexit kommen weitere finanzielle und bürokratische Hürden hinzu“, erklärt die junge Studentin Morgan Woodward, die ursprünglich aus Manchester stammt und bald mit ihrem dritten Semester in Paris weitermacht. Morgan Woodward strebt ihren Bachelor-Abschluss in Internationaler Politik an der University of London Institute in Paris an. „In meiner Zukunft wünsche ich als Kommunikatorin zu arbeiten, sei es im Journalismus oder für eine politische Gruppe. Meine Interessen liegen in den Bereichen Gesundheit und Fitness, Reisen, Biologie und Politik“, so die junge lebensfrohe Studentin, die sich ihren Wunsch in der Stadt der Liebe nach ihrem erfolgreichen IB-Abschluss an der Rossall Independent School in Fleetwood, nähe Manchester im Vereinigten Königreich absolvierte.

Abenteuer Leben: Von der Irischen See an der Seine

Erfolgreich auf Entdeckertour, jungen Erwachsenen zieht es in die Welt. Seit Frühjahr 2020 bedrohte diese Selbstverständlichkeit weltweit eine noch nie dagewesene Pandemie. Ein Start in den neuen Lebensabschnitt ist immer aufregend für alle Beteiligten. Im Haus wird es für die Zurückgebliebenen ruhig, junge Erwachsene sind verunsichert, ob sie dem Abenteuer gewachsen sind. Aber die Pandemie stellte eine noch nie dagewesene Situation alle auf die Probe. „Mein Umzug nach Paris während einer globalen Pandemie hat total interessante Erfahrungen mit sich gebracht. Seit September 2020, als ich zum ersten Mal in Frankreich ankam, begleitete mich die Angst vor der Pandemie, Abriegelungen und Quarantänen, Ausgangssperren erst ab 20 Uhr, dann ab 18 Uhr, den Abschluss des Brexits und einen neuen Präsidenten in Amerika. Im Rahmen dieser ungewöhnlichen Begrüßung, zum ersten Mal als junger Erwachsener im Ausland zu leben wurde ich überrascht und gefordert. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, einiges hätte ich gerne vor meinem Umzug nach Paris gewusst, aber dann hätte ich auch den Charme des Abenteuers nicht erlebt“, lacht die heutige 20 jährige Studentin Morgan Woodward.

Französische Bürokratie: Die Franzosen lieben Papierkram

„Ich meine es ernst, sie lieben es, in jeder möglichen Situation so viel wie möglich über einen zu erfragen. Für jeden Antrag gibt es ein großes bürokratisches System: Geburtsurkunden, Bilder von Unterschriften, Passfotos, Kontoauszüge, Adressnachweise, sogar das Passfoto seines Mieters einzureichen und die Liste ist endlos weiterzuführen“, erzählt Morgan. Für alle jungen Abenteurer, die ins Ausland, speziell nach Paris möchten sollten Tipp Nummer eins: alle wichtigen Dokumente bereit zu halten und vorzubereiten ernst nehmen. Morgen profitierte glücklicher Weise davon, dass Frankreich mit der Pandemie die Bewerbungsprozesse zunehmend ins Internet verlagert. Sie hat gelernt, dass ein Ordner mit PDFs aller benötigten Dokumente anzulegen Stress vermeidet.

Die nächste Herausforderung: eine bezahlbare Unterkunft – Wohnung

Paris ist bekannt für Wohnungsnot. Als Mitgliedstaat der EU beteiligt sich Frankreich an den Maßnahmen gegen die Wohnungsnot, wie durch Verteuerung der Zweitwohnungssteuer von 20 auf 60 Prozent und die Vermietung an Touristen der Zweitwohnungen wurde zeitlich auf 120 Tage im Jahr beschränkt, so wie London und Amsterdam. Frankreich möchte entschiedener gegen die Vermietung von Wohnungen an Touristen vorgehen, in Berlin ist die Vermietung kompletter Wohnungen an Touristen beispielsweise verboten.

„Wer in Paris leben möchte, muss bedenken, dass jeder dafür bezahlt, um in einer so schönen Gegend mit historischen Gebäuden und prachtvollen Stadtpalästen zu wohnen. Studenten, die etwas weniger bezahlen und in einer guten Gegend wohnen möchten, werden Kompromisse eingehen müssen. Die Kompromisse spiegeln sich wahrscheinlich in der Wohnung wider: Vielleicht wird es keine Fenster im Schlafzimmer geben oder die Toilette befindet sich neben dem Bett und oder eine Dusche in der Küche. Wie auch immer, wann ist ein besserer Zeitpunkt, um ein wenig rau zu leben, als direkt am Anfang unseres Erwachsenseins. Ich bin alle diese Kompromisse eingegangen, um in der Stadt der Liebe mein Studium zu starten“, erzählt Morgan Woodward heute lustig von ihren Erfahrungen.

Lebenshaltungskosten – Genießen aus Französisch

Seit 2010 zählt die „cuisine francaise“ zum Welterbe der UNESCO. „Belohnungen erwarten einen in Frankreich dank der außergewöhnlichen Küche, diesem Ruf eilt dem Land voraus. Vom klassischen Baguette über preisgekrönte Croissants bis hin zu Schnecken und Gänseleber. Dies spiegelt sich überall in den Pariser Straßen wieder. Etwas schwieriger wird es jedoch, wenn man anfängt, diätetische Anforderungen hinzuzufügen. Ich habe eine Glutenunverträglichkeit und bin Veganer – das macht die Suche nach Lebensmitteln zu einer kleinen Herausforderung, wenn ich nicht die Bank sprengen will. Es gibt gute Naturkostläden, die die meisten Ernährungsbedürfnisse befriedigen, aber dies spürt das Portemonai“, erzählt Morgan. Die junge Studentin liegt mit ihren Erfahrungen richtig, wie die Lebenshaltungskosten-Rangliste der Merecer Consulting verdeutlicht: die französische Hauptstadt rangiert auf der Mercer Consulting Lebenshaltungskosten-Rangliste auf Platz 62, hinter London aber vor Brüssel, Amsterdam, Rom, München und Madrid. Eine Restaurant Mahlzeit kostet durchschnittlich 15 Euro mehr im Vergleich und Lebensmittel sind in Paris 10-20 Prozent teurer als in anderen europäischen Städten. Laut „The Economist“ ist Paris eine der teuersten Städte, um dort zu leben. „Um als Studentin nicht verhungern zu müssen, ist es wichtig die passenden Supermärkte zu besuchen. Ich empfehle, die kleinen Convenience Stores zu ignorieren und einen großen Lebensmittelladen zu suchen. Normalerweise haben diese großen Läden mehr Möglichkeiten, die Preise für Delikatessen zu senken und haben viel mehr Auswahl. Auf Erdnussbutter kann ich nicht verzichten, dann gehe ich in eine englische Kette oder einen kleinen asiatischen Laden, weil es dort für mich als Studentin die Preise stimmen. Anfänglich habe ich diesen Fehler definitiv gemacht, als ich zum ersten Mal in Paris einkaufen war. Besonders attraktiv sind die verschiedenen Wochenmärkte, die eine riesige Auswahl an frischen Produkten aus der Region anbieten“, gibt Morgan ihre Erfahrung preis.

Fazit: Europa lebt und entwickelt sich durch den internationalen Austausch – es geht um globale Kompetenz und „Zurück in die Welt – Austausch zum Bildungsstandard machen!“

Leben braucht angemessenen Wohnraum und die Idee diesen als grundlegendes Menschenrecht anzuerkennen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Morgan Woodward startet ihr drittes Semester und in einer neuen Wohngemeinschaft in Paris, denn ohne Fenster in der Wohnung ist es auch ohne Pandemie eine Zumutung, wie auch die sanitäre Situation.

V.i.S.d.P.:

Thomas Friese
Projektentwickler & Immobilienexperte

Über Thomas Friese:
Der Immobilienexperte und Projektentwickler Thomas Friese, Berlin/ Oldenburg (Niedersachsen) ist einer Ausbildung im steuerlichen Bereich seit Mitte der siebziger Jahre im Bereich Immobilienentwicklung und Vermarktung tätig.

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