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Wie kann man die hohe Qualität von Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten weltweit sicherstellen?

Internationale Tagung zum Thema Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz

Die internationale Gesellschaft für Mykotoxinforschung veranstaltet in Kooperation mit dem Institut für Lebensmittelchemie der WWU Münster den 42. Mykotoxin-Workshop als online-Tagung.
Rund 40 Vorträge und 70 Kurzvorträge informieren interdisziplinär über den neuesten Stand der Mykotoxinforschung und bilden eine breite Grundlage für Diskussionen zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen, Handelslaboratorien, Untersuchungsämter und Lebensmittelproduzenten. Im Mittelpunkt der Tagung mit knapp 300 Teilnehmern aus 31 Nationen stehen Auswirkungen von Mykotoxinen auf Mensch, Tier und Umwelt, wobei neue Impulse zur Lebens- und Futtermittelsicherheit erwartet werden. Ein Schwerpunkt sind in diesem Jahr mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und daraus resultierende Qualitätseinbußen bei Getreide und anderen Nutzpflanzen durch die Belastung mit Mykotoxinen. Steigende Temperaturen können die Verbreitung von neuen Schimmelpilzarten in Europa begünstigen. Insbesondere Hitzestress kann zudem zu einem stärkeren Befall mit Pilzen führen, die Mykotoxine produzieren.
Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die vorwiegend auf Pflanzen, aber auch in tierischen Lebensmitteln und in der Umwelt vorkommen können. Aufgrund ihrer hohen Stabilität werden Mykotoxine beim Erhitzen von Lebensmitteln kaum zerstört. Die Wirkung ist vielfältig und reicht von Störungen des Immunsystems bis hin zu krebserregenden Eigenschaften. Aus diesem Grund besteht bei einer Belastung von Lebens- und Futtermitteln ein potentielles Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier. In Mitteleuropa geht von Mykotoxinen in Lebensmitteln oder in der Umwelt (insbesondere in Wohnräumen mit Schimmel-befall) vor allem ein chronisches Gesundheitsrisiko für den Menschen aus, wenn die Toxine über einen längeren Zeitraum in sehr geringen Dosen aufgenommen werden. Akute Vergiftungsfälle sind eher selten, können aber durchaus in Ländern mit verminderter Lebensmittelqualität auftreten. Ziel der Forschung ist es, eine Belastung mit Mykotoxinen in Lebens- und Futtermitteln durch geeignete Untersuchungsmethoden frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Über die direkte Untersuchung von Blut- und Urinproben lässt sich mit modernsten Analysenmethoden auch die individuelle Belastung der Verbraucher abschätzen.
Ein Resultat der wissenschaftlichen Forschung ist eine Verbesserung des Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit durch die EU-weite Festlegung von Höchstmengen für Mykotoxine in Lebens- und Futtermitteln.

Wissenschaftliche Gesellschaft mit dem Fokus auf Mykotoxinforschung

Kontakt
Gesellschaft für Mykotoxinforschung
Hans-Ulrich Humpf
Corrensstr. R5
48149 Münster
02518333867
humpf@wwu.de
http://www.mykotoxin.de/docs/public/home.asp