Mehr als 60 Prozent aller Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland sind ab Januar 2021 von Beitragserhöhungen betroffen. Die Zahl günstiger Krankenkassen schrumpft – aber es gibt sie weiterhin.
Bislang haben 25 geöffnete gesetzliche Krankenkassen eine Anhebung beim Zusatzbeitrag beschlossen und bekannt gegeben, darunter die Techniker Krankenkasse (TK), die Barmer, AOK Baden-Württemberg, IKK Classic oder die Knappschaft. Die Spanne der Beitragserhöhungen reicht dabei von 0,2 bis 0,6 Prozent. Für durchschnittlich verdienende Arbeitnehmer erhöhen sich die monatlichen Abgaben zur Krankenversicherung um vier bis zwölf Euro.
Gegen den Trend: Mehrere Kassen senken den Beitrag
Mindestens zwei Krankenkassen werden ihren Zusatzbeitrag entgegen dem Trend senken. Unter den Kassen, die ihren Satz im neuen Jahr stabil halten können, sind auch einige der bislang günstigsten mit einer Beitragshöhe deutlich unter dem Durchschnitt.
Karsten Leidloff, GKV-Experte und Geschäftsführer bei krankenkasseninfo.de:
„Gutverdiener können mit einem Krankenkassenwechsel nach wie vor deutlich sparen. Aber auch für Geringverdiener lohnt sich ein Vergleich der Krankenkasse. Hier sollte man besonderes Augenmerk auf Leistungen, Bonusprogramme und Service legen.“
Kündigung und Wechsel werden einfacher
Weil zum Jahreswechsel gleichzeitig auch das MDK-Reformgesetz wirksam wird, vereinfacht sich für betroffene Versicherte der Krankenkassenwechsel. Wer Mitglied in einer anderen Kasse werden möchte, muss ab Januar 2021 keine Kündigung mehr absenden. Für den Wechsel genügt es, eine Wahlerklärung (Antrag auf Mitgliedschaft) auszufüllen und an die gewünschte neue Krankenkasse zu senden – per Brief oder elektronisch.
Die günstigsten Krankenkassen für alle Bundesländer (Stand: 22.12.2020)
hkk 14,99 %
BKK firmus 15,04 %
Audi BKK 15,70 %
BKK VerbundPlus 15,70 %
Heimat Krankenkasse 15,70 %
IKK gesund plus 15,70 %
BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER 15,80 %
R+V Betriebskrankenkasse 15,80 %
Techniker Krankenkasse 15,80 %
BKK Mobil Oil 15,89 %
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