Start Bauen und Wohnen Vorsicht beim Kauf gebrauchter Kaminöfen: Feuerstätten müssen aktuelle Grenzwerte einhalten

Vorsicht beim Kauf gebrauchter Kaminöfen: Feuerstätten müssen aktuelle Grenzwerte einhalten

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Alte Öfen entsprechen oftmals nicht den gesetzlichen Anforderungen

Der Kauf gebrauchter Kaminöfen über Kleinanzeigen oder Online-Auktionshäuser wirkt auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen, kann aber Probleme mit sich bringen. So dürfen manche Heizgeräte gar nicht in Betrieb genommen werden oder müssen – entsprechend kostspielig – nachgerüstet werden. Darauf weist der HKI Industrieverbrand Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. hin.

Denn während für laufende Altgeräte noch bis 2024 Übergangsregelungen zum Bestandsschutz greifen, erlöschen diese, sobald die Feuerstätte an einem anderen Ort angeschlossen wird. In diesem Fall wird der Ofen vom Gesetz her wie ein Neugerät behandelt. Und hier gilt: Neu installierte Feuerstätten müssen grundsätzlich den strengen Anforderungen der 2. Stufe der 1. BImSchV (Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz) entsprechen. Wer sich einen Kaminofen anschaffen möchte, sollte sich am besten für ein Neugerät entscheiden. Denn alle Neugeräte, die auf dem Markt sind, halten die Grenzwerte verbindlich ein.

Rechtlich betrachtet, darf der Verkäufer einen alten, gebrauchten Ofen anbieten. Das Risiko geht somit zu Lasten des Käufers, zumal der Erwerb in der Regel durch den Hinweis: „Privatverkauf, keine Garantie oder Rückgabe“ abgesichert wird.

Auf die Typprüfung achten

Der HKI rät daher allen Interessenten, die dennoch eine gebrauchte Feuerstätte anschaffen möchten, sich die Bescheinigung der Typprüfung vom Vorbesitzer geben zu lassen. Aus dieser geht hervor, ob das Gerät den Stand der Technik gemäß der Verordnung erfüllt. Ist diese nicht vorhanden, kann die HKI-Feuerstätten-Datenbank helfen – zu finden unter www.ratgeber-ofen.de im Bereich „Service“. In der Datenbank sind über 6.500 Modelle aufgeführt. Sie gibt darüber Auskunft, ob das gesuchte Gerät den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Neugeräte schonen Umwelt und senken die Brennstoffkosten

Die Initiative des Gesetzgebers erfolgt aus gutem Grund: Moderne Holzöfen schonen die Umwelt. Zeitgemäße Verbrennungstechnik mit optimierter Luftzufuhr und wärmereflektierenden Materialien im Feuerraum verringern die Emissionen gegenüber Altgeräten um bis zu 85 Prozent. Ein klarer Vorteil für den Besitzer: Neue Holzfeuerungen benötigen für die gleiche Wärmeleistung bis zu einem Drittel weniger Brennstoff.

Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 150 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.

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