Start Gesundheit und Wellness Herzschwäche: Minimalinvasiver Eingriff kann helfen

Herzschwäche: Minimalinvasiver Eingriff kann helfen

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Die diesjährigen „Herzwochen“ der Deutschen Herzstiftung e.V., die vom 1. bis 30. November 2020 stattfinden, beschäftigen sich mit der Volkskrankheit Herzschwäche (= Herzinsuffizienz). Die häufigste Ursache einer Herzschwäche stellt der Herzinfarkt dar, der zu einer Narbe im Herzmuskel führt, welche sich bei der Pumpbewegung des Herzens nur noch unzureichend zusammenzieht. Dies beeinträchtigt die Pumpleistung des Herzens, was in Folge zu einer Herzschwäche führen kann. Bei der LIVE™-Therapie, einer innovativen Lösung für Herzinfarktpatienten, werden im Rahmen eines minimalinvasiven Verfahrens Anker gesetzt, mit denen dann das Narbengewebe zusammengerafft und so die normale Form und Größe der Herzgeometrie wiederhergestellt wird. Es ist klinisch nachgewiesen, dass sich dadurch die Herzfunktion und die Lebensqualität von Patienten verbessert. Die LIVE™-Therapie stellt eine Therapiemöglichkeit für Patienten nach einem Herzinfarkt dar, deren Herzschwäche mit Medikamenten allein nicht ausreichend behandelbar ist. Auf dem diesjährigen Kongress der Europäischen Kardiologen (ESC; European Society of Cardiology) wurden aktuelle wissenschaftliche Studiendaten zur LIVE™-Therapie präsentiert, die die Wirksamkeit und Sicherheit des Verfahrens eindrucksvoll zeigten.

Die „Herzwochen“ werden von der Deutschen Herzstiftung e.V. jedes Jahr im November ausgerufen, um für Herzerkrankungen und -therapien eine erhöhte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu schaffen. Im Jahr 2020 lautet das Motto „Das schwache Herz“ – und dementsprechend findet vom 1. bis 30. November eine bundesweite Aufklärungskampagne zum Thema Herzinsuffizienz statt – eine Erkrankung, die als Volkskrankheit bezeichnet werden kann. Etwa 1 bis 2 % aller Erwachsenen leiden in entwickelten Ländern an Herzschwäche, und bei über 70 Jährigen kann diese Zahl auf über 10 % ansteigen.

Einer von sechs Patienten, der sich in der Hausarztpraxis wegen einer belastungsabhängigen Atemnot vorstellt, hat eine bis dahin nicht festgestellte Herzschwäche. In den meisten Fällen entsteht diese chronische Herzschwäche aufgrund eines Herzinfarkts, der im Herzmuskel eine Narbe hinterlassen hat, welche die effektive Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt.

Nach einem Herzinfarkt kann eine Herzschwäche mit Narbenbildung so voranschreiten, dass die Belastbarkeit und die Lebensqualität des Patienten stark beeinträchtigt werden. Im fortgeschrittenem Stadium kann eine Operation am offenen Herzen oder eine Herztransplantation notwendig werden – alles Eingriffe, die ein hohes Risiko für den Patienten bergen. Als bester Ansatz könnte sich erweisen, die Erkrankung in einem frühen Stadium mit einer minimalinvasiven Therapie zu behandeln, damit eine chirurgische Behandlung möglicherweise vermieden werden kann.

Aufmerksamkeit für ein innovatives, minimalinvasives Verfahren: Im Rahmen der „Herzwochen“ 2020 geht es darum, für die Herzinsuffizienz Aufmerksamkeit zu schaffen, damit betroffene Patienten einer adäquaten Therapie zugeführt werden können. Es geht auch darum, Patienten und Ärzte über das innovative minimalinvasive Behandlungsverfahren zu informieren, das nicht nur die Lebensqualität und Herzleistung verbessern kann, sondern das eine offene Herzoperation herauszögern oder vermeiden kann.

Um die ursprüngliche Form und Größe des Herzens wiederherzustellen, wird bei der LIVE™-(Less Invasive Ventricular Enhancement)-Therapie die Narbe im Herzgewebe, das nicht mehr richtig funktioniert, mittels Anker gerafft und ausgeschlossen. In der Folge nimmt die Pumpleistung des Herzens wieder zu. Es handelt sich bei diesem Eingriff um ein „Hybrid-Verfahren“, das Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam an einem klinischen Zentrum durchführen. Eine Eröffnung des Brustkorbs oder der Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine ist bei diesem Verfahren nicht nötig, weshalb das Risiko im Gegensatz zu einer herkömmlichen chirurgischen Entfernung der Narbe im Herzmuskel sehr viel geringer ist.

Für die LIVE™-Therapie infrage kommende Patienten: Bei jedem Patienten mit Herzschwäche-Beschwerden (zum Beispiel Müdigkeit, Wassereinlagerungen in den Beinen oder Atemnot in Ruhe oder bei körperlicher Belastung) sollte der Arzt (Hausarzt oder Kardiologe) an die Möglichkeit der LIVE™-Therapie denken – insbesondere auch, wenn sich die Herzschwäche-Beschwerden schleichend verschlechtern. Eine Voraussetzung für die Therapie ist, dass der Herzinfarkt mindestens 90 Tage zurückliegt. Erfüllt der Patient die zusätzlichen Kriterien, sollte ein Kardiologe weitere Untersuchungen (z. B. Ultraschalluntersuchung und Computertomographie des Herzens) durchführen, um festzustellen, ob der Patient für das LIVE™-Verfahren geeignet ist. Ist dies der Fall, sollte der Patient in ein Zentrum überwiesen werden, das dieses Verfahren anbietet.

„Herzwochen“ nutzen – Patienten helfen: Im Rahmen der diesjährigen „Herzwochen“ hat die Deutsche Herzstiftung e.V. es sich zur Aufgabe gemacht, Aufmerksamkeit für das Thema Herzschwäche zu schaffen. Die LIVE™-Therapie bietet eine geeignete Lösung innerhalb des Behandlungsspektrums für Patienten mit Herzschwäche nach einem Herzinfarkt. Ärzte und Patienten sollten im Rahmen der „Herzwochen“ über dieses Verfahren informiert werden, damit Herzschwäche-Patienten die bestmögliche Therapie erhalten, die ihre Lebensqualität und Herzfunktion wiederherstellt.

Neue Studiendaten: Im Rahmen der Jahrestagung der Europäischen Kardiologenvereinigung ESC wurden auch neue Studiendaten zur LIVE™-Therapie präsentiert. Die wissenschaftliche Untersuchung wurde an 16 Institutionen in Europa, Nordamerika und Asien zwischen Juli 2018 und Januar 2020 durchgeführt und generierte Daten aus der Praxis der Versorgung von Herzschwäche-Patienten. Das mittlere Alter der 47 eingeschlossenen Patienten betrug 61 Jahre. Es zeigte sich, dass sich die Parameter der Herzfunktion durch die Therapie signifikant verbesserten. Die technische Erfolgsrate der Eingriffe betrug 100 %, und kein Patient starb während des Krankenhausaufenthaltes. Dies sind bemerkenswerte Ergebnisse, da es sich bei den Studienteilnehmern um schwer herzkranke Patienten handelte.

Über BioVentrix: BioVentrix ist ein in Privatbesitz befindliches Medizinproduktunternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen San Ramon (USA). Die Mission von BioVentrix ist die Verbesserung und Erweiterung der Behandlungsoptionen für Herzschwäche (Stauungsherzinsuffizienz) aufgrund von Herzinfarkten durch die Entwicklung weniger invasiver katheterbasierter Ansätze.

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