Weltweit erleidet alle zwei Sekunden ein Mensch einen Schlaganfall. In Deutschland alle 10 Minuten. Seit der Etablierung bundesweiter Stroke Units hat sich die Akutversorgung von Schlaganfall-Patienten stark verbessert. Dennoch zählt der Schlaganfall hierzulande weiterhin zu den häufigsten Todesursachen. Für die Überlebenden ist der Weg zurück in den Alltag oftmals langwierig. Viele Betroffene bleiben in ihrer Aktivität eingeschränkt oder sind dauerhaft pflegebedürftig. Wie schwer die Beeinträchtigung ausfällt, hängt davon ab, welches Hirnareal betroffen ist und wie stark die Schäden ausfallen. Zu den häufigsten Folgen einer Hirnschädigung zählen Armlähmungen und Spastiken, die die Beweglichkeit und damit den Alltag der Menschen erschweren.
Nach einem Schlaganfall schnell wieder aktiv
Ein Großteil der Schlaganfall-Patienten absolviert nach Verlassen der Akutklinik eine neurologische Rehabilitation in einer stationären oder ambulanten Klinik. Neben einer ärztlichen Versorgung kümmert sich ein interdisziplinäres Team aus Pflegekräften, Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten sowie Psychologen und Sozialdienst um den Patienten. Im Mittelpunkt des stationären oder ambulanten Klinikaufenthaltes steht die Wiederherstellung verloren gegangener Funktionen. Je nach Schwere der Lähmung werden in der Rehabilitation unterschiedliche Therapieformen kombiniert. „Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass nach einem Schlaganfall eine hohe Vielzahl funktioneller Bewegungen den Therapieerfolg beschleunigt. Durch tägliches Training können sich die Nervenzellen im Gehirn neu vernetzen und das Wiedererlernen alltagsrelevanter Bewegungen ermöglichen!“ berichtet der Göttinger Neurologe PD Dr. Dirk Czesnik.
Funktionelle Bewegungen regelmäßig zuhause trainieren – mit Elektrostimulation
Auch im Anschluss an die Reha ist meist ein regelmäßiges Training verloren gegangener Bewegungen erforderlich. Internationale Studien empfehlen die Anwendung von Elektrostimulation im Rahmen der Neurorehabilitation. Mit modernen Geräten für Funktionelle Elektrostimulation (FES) können Patienten via Klebelektroden auf der Haut die betroffenen Muskeln stimulieren. „Mehrkanalstimulatoren wie KT Motion oder KT Neuro sprechen mehrere Muskelgruppen an und stellen dem Nervensystem Reize für die Anbahnung wichtiger Bewegungen zu Verfügung,“ so PD Dr. Czesnik. Alltägliche Bewegungen wie das Hand-öffnen und Hand-zum-Mund-Führen können bequem und flexibel zuhause trainiert werden. Darüber hinaus kann nach einem Schlaganfall das regelmäßige Üben mit Funktioneller Elektrostimulation
– Spastiken reduzieren
– Folgen von Bewegungsmangel mindern
– die Mobilität verbessern
Interessierte Patienten können sich bei ihrem behandelnden Arzt ein Rezept ausstellen lassen. Die Kosten für die verordnungsfähigen Hilfsmittel werden in der Regel von den Kassen übernommen.
Über PD Dr. med. Dirk Czesnik:
PD Dr. med. Dirk Czesnik ist als selbständiger Neurologe in der Gemeinschaftspraxis Czesnik/Sobh tätig. Zuvor arbeitete Czesnik als Oberarzt im Bereich Neurorehabilitation im Rehazentrum Bad Sooden-Allendorf sowie in der Klinik Lippoldsberg. Kontakt: d.czesnik@dr-czesnik.de
KRAUTH+TIMMERMANN Elektrostimulation: Starke Impulse für die Neurorehabilitation
Seit mehr als 35 Jahren versorgen wir Patienten mit zertifizierten Medizinprodukten für Funktionelle Elektrostimulation. Ob stationär oder ambulant – unsere verordnungsfähigen Hilfsmittel sind bundesweit in Kliniken, Rehazentren und Praxen sowie bei Patienten im Einsatz. Weitere Infos: www.laehmungen-bewegen.de
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