Start Hobby und Freizeit Familiäre Häufung? Aneurysma Therapie im Raum Köln

Familiäre Häufung? Aneurysma Therapie im Raum Köln

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Neurochirurgie Raum Köln: Diagnose Aneurysma im Gehirn – wann Verwandte untersuchen?

KÖLN. Ein Aneurysma im Gehirn ist eine sehr seltene, jedoch eine gefährliche Erkrankung. Sie tritt mit einer Prävalenz von 2-3 % auf. Ein Aneurysma im Gehirn geht meist auf eine anlagebedingte Schwachstelle in der Gefäßwand der Blutgefäße zurück. Anlagebedingt – heißt dies, bei der Diagnose Aneurysma sollten sich auch Verwandte auf entsprechende Veränderungen im Gehirn untersuchen lassen? Prof. Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Für ihn lässt sich die Frage nach einer familiären Disposition immer nur im Einzelfall beantworten. „Auch wenn es mehr als nur einen Erkrankungsfall in der Familie gibt, liegen unterschiedliche Meinungen zu Nutzen und Risiko einer vorsorgenden Bildgebung vor“. Kommt es nur vereinzelt zu einer Erkrankung mit einem Aneurysma im Gehirn innerhalb einer Familie, hält Prof. Braun eine vorsorgende Bildgebung zwar für nicht zwingend erforderlich, eine kernspintomografische Angiografie ist aber risikoarm und kann genutzt werden, um den Familienangehörigen die Angst zu nehmen, dass sie auch an einem Aneurysma leiden.

Aneurysma im Gehirn genetisch bedingt? Neurochirurg für den Raum Köln gibt eine Einschätzung

Die Wissenschaft weiß heute, dass genetische Faktoren bei der Entstehung von Aneurysmen im Gehirn eine Rolle spielen können. Bei Patienten mit mehreren Aneurysmen im Gehirn zeigen sich mit einem Risiko von ca. 4 % auch weitere Betroffene innerhalb der Familie. Diese erblich bedingten Aneurysmen treten Studien zufolge typischerweise an bestimmten Stellen des Hirn Gefäßbaums auf und führen häufig bei Patienten im jüngeren Alter zu Blutungen. Spielt eine familiäre Disposition eine Rolle, tritt die Erkrankung etwa viermal häufiger im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auf. Vorsorgeuntersuchungen bei Blutverwandten von Aneurysma Patienten werden in der Regel MR- Angiografien durchgeführt, sichere zusätzliche Genanalysen existieren bislang nicht, auch wenn diese im Rahmen von familiären Aneurysma Studien durchgeführt wurden. Prof. Braun: „Im Kontext einer solchen Studie kann eine Vorsorgeuntersuchung bei Blutsverwandten sinnvoll sein. Sie sollte jedoch in jedem Fall mit einer individuellen Beratung einhergehen, insbesondere dann, wenn ein bisher nicht auffällig gewordenes Aneurysma entdeckt wurde.“

Neurochirurg im Raum Köln zu weiteren Faktoren, die Entstehung eines Aneurysmas beeinflussen

Prof. Dr. med. Veit Braun verweist zudem auf weitere Faktoren, die die Entstehung eines Aneurysmas im Gehirn beeinflussen können: Dazu zählen zum Beispiel Bluthochdruck, die Einnahme von Hormonen, Rauchen sowie weitere Einflüsse, die sich auf die Stabilität der Gefäßwände im Gehirn auswirken. Liegt die Diagnose Aneurysma vor, ist es Aufgabe der Neurochirurgen das Risiko einer sogenannten Subarachnoidalblutung gegen das Risiko einer vorbeugenden Operation abzuwägen. Die Folgen einer solchen Blutung können erheblich sein. Bei etwa 50 Prozent der Patienten verläuft sie tödlich, bei zwei Dritteln der Überlebenden kommt es zu dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen. In der Neurochirurgie in Siegen wird bei Vorliegen eines Aneurysmas im Gehirn immer im Einzelfall entschieden, ob eine Operation anzuraten ist.

Professor Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt an der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Kopfoperationen wie bei Hirntumor, Aneurysma, Angiom oder Jannetta werden in hochmodernen Operationssälen mit 3D-Bildwandler, Neuronavigation, Fluoreszenz und Neuromonitoring durchgeführt. Das gesamte Spektrum der modernen Neurochirurgie wird geboten. Das ärztliche Team der neurochirurgischen Abteilung innerhalb des Klinikums besteht aus 13 Mitarbeitern, von denen 6 Fachärzte für Neurochirurgie sind.

Kontakt
Diakonie Klinikum Jung-Stilling-Krankenhaus Neurochirurgische Klinik
Prof. Dr. med. Veit Braun
Wichernstraße 40
57074 Siegen
02 71 3 33-43 82 oder -42 21
presse@neurochirurgie-diakonie.de
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