Prof. Wüster aus Mainz: Warum die Schenkelhalsfraktur als Folge der Osteoporose so gefährlich ist
MAINZ. Für Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christian Wüster ist die Schenkelhalsfraktur eine dramatische Folge des fortschreitenden und ungebremsten Verlusts von Knochendichte durch Osteoporose. Der Facharzt für Endokrinologie leitet das Hormon- & Stoffwechselzentrum in Mainz und behandelt Patienten mit der Diagnose Osteoporose.
„Oft sind es Frauen, die an Osteoporose erkranken und dadurch ein erhöhtes Risiko aufweisen, eine Schenkelhalsfraktur zu erleiden. Hintergrund ist dann oftmals der nach der Menopause gesunkene Östrogenspiegel. Ein Mangel an Östrogen kann sich negativ auf den Knochenstoffwechsel auswirken“, schildert Prof. Wüster die Zusammenhänge. Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zufolge erleiden aktuell rund 160.000 Menschen in Deutschland jährlich eine Schenkelhalsfraktur – Tendenz steigend.
Prof. Wüster in Mainz: Therapie zielt auf die Vorbeugung der Schenkelhalsfraktur
Bei Männern steht die Osteoporose häufig – in etwa der Hälfte der Fälle – in Verbindung mit anderen Grunderkrankungen bzw. deren Behandlung. Dabei handelt es sich um eine sekundäre Osteoporose, die zum Beispiel eine Folge der regelmäßigen Einnahme von Kortison Präparaten sein kann. Auch eine kalziumarme Ernährung und ein ungesunder Lebensstil mit Rauchen und Alkoholmissbrauch kann zum Verlust von Knochendichte führen und das Risiko für eine Schenkelhalsfraktur erhöhen. „Im Zuge der demographischen Entwicklung verändert sich die die Altersstruktur unserer Bevölkerung. Die Menschen werden immer älter und leben länger. Die Weltgesundheitsorganisation prognostiziert, dass sich die durch Osteoporose bedingten Knochenbrüche bis 2050 weltweit vervierfachen werden, vor allem in den westlichen Industrienationen. Dadurch steigen auch die Kosten für das Gesundheitswesen. Das Augenmerk liegt deshalb vor allem auf einer frühzeitigen Therapie, die das Fortschreiten der Erkrankung bremst und so Frakturen vorbeugt.“
Endokrinologe in Mainz warnt vor Auswirkungen der Schenkelhalsfraktur auf die Lebensqualität
„Osteoporose-bedingte Schenkelhalsfrakturen stehen oft am Anfang einer langwierigen und teils schwierigen Pflegebedürftigkeit. Die Situation wird erschwert, weil sich die verminderte Knochendichte auf den Heilungsprozess auswirken kann“, erklärt Prof. Wüster. Über 90 Prozent der Patienten mit einer Schenkelhalsfraktur weisen eine verminderte Knochendichte auf. Für Betroffene ist eine Schenkelhalsfraktur mitunter der Einstieg in längerfristige Pflegebedürftigkeit. Dadurch können weitere gesundheitliche Probleme entstehen oder es verschärfen sich bereits bestehende Einschränkungen zum Beispiel durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nicht zu unterschätzen sind zudem die seelischen Folgen, die durch chronische Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und verminderte Belastbarkeit entstehen können. Viele ältere Menschen sind nach einer Schenkelhalsfraktur dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen. Etwa 20 Prozent der Patienten werden zum Pflegefall. Mehr als die Hälfte muss mit einschneidenden Einschränkungen weiterleben.
Ihr Endokrinologe in Mainz. Prof. Dr. med. Christian Wüster beschäftigt sich mit allen Disziplinen der Endokrinologie: Schilddrüse, Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), Knochenstoffwechsel und hier besonders mit der Osteoporose. Haben Sie Fragen zur Knochendichte? In der Praxis befindet sich u.a. ein modernstes Gerät zur Messung der Knochendichte. Osteoporose ist heute keine Krankheit, die man hinnehmen sollte, sondern die sehr gut geheilt werden kann. Prof. Dr. med. Christian Wüster ist auch zuständig bei Hashimoto, Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenüberfunktion, sowie Hormonen und Stoffwechsel im Allgemeinen.
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